Die Ermittlungen waren im Herbst vergangenen Jahres in eine Stromschnelle gekommen, nachdem sich einer der mutmaßlichen Täter als angebliches Mitglied der Bande zu erkennen gegeben haben soll.
Es war vor allem das angebliche Geständnis des sogenannten "Riesen", das den Ermittlungen über die Killer von Brabant neues Leben eingehaucht hat. Der ehemalige Gendarm Christian Bonkoffsky soll nach Angaben seines Bruders auf dem Sterbebett erklärt haben, dass er ein Mitglied der Killerbande von Brabant gewesen sei - eben besagter Riese, der von Augenzeugen mehrmals beschrieben wurde.
Die Bande hatte in den 1980er Jahren mindestens 28 Menschen getötet, vor allem bei blutigen Überfällen auf Supermärkte.
Nach dem angeblichen Geständnis des Ex-Polizisten waren Hunderte neuer Tipps aus der Bevölkerung eingegangen. 470 halten die Ermittler für "brauchbar". Auch deswegen werde das Team von 11 auf 30 aufgestockt.
Unterdessen gibt der Lütticher Generalprokurator Christian De Valkeneer die Akte ab. Die Föderale Staatsanwaltschaft übernimmt den Fall. Geleitet werden die Ermittlungen aber weiterhin von Martine Michel, Untersuchungsrichterin in Charleroi.
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