Terrorwarnstufe 2 - zum ersten Mal seit fast genau drei Jahren. Am 15. Januar 2015 war Niveau drei ausgerufen worden. Das war eine Folge des Anschlags auf die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo und - unmittelbarer - der Aushebung der Vervierser Terrorzelle. Sofort im Anschluss wurden die ersten Soldaten im öffentlichen Raum eingesetzt, vornehmlich zur Bewachung sensibler Gebäude; zwischenzeitlich waren es bis zu 1.800 Mann.
Jetzt also Niveau 2. Das bedeutet, dass ein Terroranschlag "wenig wahrscheinlich" sei, sagte auch Paul Van Tigchelt, Chef des Anti-Terror-Stabs OCAM. Was nicht bedeute, dass es keinerlei Bedrohung gebe. Heißt: Man bleibt wachsam. Zwar habe die Terrororganisation IS an Anziehungskraft eingebüßt; das Problem der Radikalisierung gebe es aber nach wie vor.
Für einige Gebäude und Einrichtungen bleibe es denn auch bei Stufe 3, betont Premier Charles Michel. Das gilt etwa für jüdische Einrichtungen beziehungsweise gewisse Botschaftsgebäude. Dafür werden aber nach Schätzungen wohl jetzt nur noch rund 200 bis 300 Soldaten nötig sein.
Roger Pint