Es war wohl der eine Skandal zu viel: Am Dienstag hatten flämische Zeitungen enthüllt, dass Meeuws 2015 das Unternehmen für den öffentlichen Nachverkehr De Lijn in Antwerpen wegen finanzieller Manipulationen verlassen musste.
Ende vergangenen Jahres hatten Kontakte von Meeuws in den Immobiliensektor für Aufsehen gesorgt. Gerade zu der Zeit, als die Opposition in Antwerpen Bürgermeister Bart De Wever wegen solcher Kontakte kritisierte.
Tom Meeuws zog am Dienstag Konsequenzen und wollte zurücktreten. "Tatsächlich habe ich heute dem Parteivorstand meinen Rücktritt aus dem Wahlbündnis Samen angeboten. Aber der hat das nicht akzeptiert. Er hat seinem Spitzenkandidaten das volle Vertrauen ausgesprochen."
Für die SP.A ist damit klar, dass man weiter mit Meeuws am Sturz von Bürgermeister Bart De Wever arbeiten will - denn das ist das Ziel des Wahlbündnisses "Samen" aus Sozialisten, Grünen und Unabhängigen. Die Frage bleibt, wie man das bei den Bündnispartnern sieht. Sicher ist: Die anhaltenden Diskussionen um die Personalie Meeuws sind Wasser auf die Mühlen des Polit-Profis De Wever.
Kay Wagner