Die Zeitung L'Echo hebt zwei Kritikpunkte an den Stadionplänen hervor. Zum einen übersteige die Grundfläche des Stadionprojekts bei weitem die vorgeschriebenen Maximalgrenzen für Freizeitanlagen auf städtischem Gebiet. Statt den maximal erlaubten 50.000 Quadratmetern würde das Stadion-Projekt genau die doppelte Fläche umfassen. Die Projektbeschreibung arbeite mit falschen Zahlen.
Zum anderen würde die Verkehrssituation um das Stadion herum zu wenig bedacht. Hier kritisieren die Verwaltungsbeamten vor allem, dass in den Projektplänen zu wenig an Fußgänger und Fahrradfahrer sowie an die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr gedacht worden sei. Auch die Auswirkungen des Autoverkehrs seien zu wenig berücksichtigt worden.
Dass die CD&V-Ministerin Schauvliege aufgrund dieser Einschätzung jetzt noch grünes Licht zum Bau des Stadions gibt, wertet L'Echo als unwahrscheinlich. Zumal auch der Koalitionspartner N-VA das Projekt ablehnt.
Ein neues Nationalstadion könnte dann nur aufgrund von neuen Plänen gebaut werden. Oder aber doch durch den Umbau des bestehenden Brüsseler König-Baudouin-Stadions.
Kay Wagner