Kokain wird hauptsächlich über den Hafen von Antwerpen ins Land geschmuggelt. Dabei seien die Schmuggler immer einfallsreicher. Kokain in Beuteln gebe es nicht mehr, die Ware sei beispielsweise in Marmelade versteckt oder in Kleidung eingearbeitet. Die Zeiten, als Drogen noch in Sporttaschen geschmuggelt wurden, seien vorbei. Das liege unter anderem daran, dass der Hafen komplett überwacht werde.
Auch die Menge pro Ladung sei gestiegen, sagt die Gerichtspolizei. Es gehe nicht mehr um Dutzende oder Hunderte Kilo, sondern um Tonnen. "Drogenschmuggel ist ein weltweites Problem von Angebot und Nachfrage, unter anderem auch durch ein Mehrangebot aus Afrika", sagte Hauptkommissar Stanny De Vlieger.
Insgesamt leitete die föderale Gerichtspolizei Antwerpen im Jahr 2017 104 Untersuchungen in Zusammenhang mit Drogenschmuggel ein - ein Fünftel mehr als 2016, aber etwas weniger als 2015. Es gab 135 Festnahmen (2016: 162). Der Wert der beschlagnahmten Drogen stieg von 7,52 Millionen im Jahr 2016 auf 10,22 Millionen.
belga/km