In einem offenen Brief auf Facebook reagiert Michel damit auf die Polemik um Asyl-Staatssekretär Theo Francken. Er fordert, keine ungenauen oder unbestätigten Informationen zu verbreiten.
Seitdem abgeschobene Sudanesen von Folterungen berichtet haben, werden Forderungen nach einem Rücktritt von Theo Francken immer lauter. Auch Premierminister Michel steht in der Kritik. Er hatte immer wieder darauf verwiesen, dass er die Ergebnisse der laufenden Untersuchung abwarten wolle, bevor er Stellung beziehen werde. Bis diese vorliegen würden, seien alle Rückführungen von Sudanesen in ihr Heimatland ausgesetzt worden, so Michel.
belga/est
Nach dem Twitter-Präsidenten in den USA nun der Facebook-Premierminister in Belgien...
Anscheinend ist es nicht mehr wichtig, sich an alle Bürger des Landes zu wenden, nur noch an die, die in der Resonanzkammer der "sozialen" Medien unterwegs sind.
Vielleicht muss der Premier ja auch auf Facebook zurückgreifen weil ihm die (frankophone) Presse keinen Platz für seine Argumente einräumt und immer nur die Regierungsgegner ausführlich zu Wort kommen lässt.
Die frankophone Presse lässt den Premierminister regelmäßig zu Wort kommen, berichtet fast täglich über ihn und seine Politik und gibt seine Argumente wieder, so wie sie es bei allen anderen Premierministern vor ihm auch getan hat. Die Presse gibt alle Stimmen, auch die der Opposition, wieder, denn sie ist - anders als "soziale" Medien - ein objektives und kritisches Medium und kein Privatverein oder Propagandamittel im Dienste einer bestimmten politischen Orientierung.
Michel ist ein Feigling, denn er versucht, sich via Facebook einer objektiven und kritischen Berichterstattung und Prüfung seiner Politik durch die Presse zu entziehen.
Man kann sich die Welt auch schön reden. Die frankophone Presse ein "objektives und kritisches Medium"? Was rauchen Sie denn?
Dann zeigen Sie uns mal die Presseartikel seit dem 21/12/2017 wo die Argumente der Regierung und die Migrationspolitik und -entscheidungen objektiv dargelegt wurden.
Michel ist überhaupt kein Feigling sondern einer der besten Premierminister seit Jahrzehnten. Das hätte ich dem "kleinen" Michel vor der Wahl gar nicht zugetraut. Die Entscheidung der MR mit der NVA zusammen (und anderen) eine Regierung zu bilden, nachdem Di Rupo und Lutgen versucht hatten das Land zu blockieren, war richtig und die Politik der aktuellen Regierung genau das was Belgien braucht.
Ich denke, sie kriegen das schon selber hin, eine Zeitung zu lesen ohne meine Hilfe. Nur Mut, sie schaffen das. Es tut nicht weh.
Ja, natürlich bekomme ich das hin, das ist der Unterschied zwischen uns beiden, ich kann sehr gut lesen, auch zwischen den Zeilen, und hören tue ich auch noch ganz gut.
@Alexander Hezel
So kann man sich natürlich auch mangels Fakten rausreden. Wo sind denn seit dem 21.12.2017 die von Ihnen angesprochenen Pressartikel veröffentlicht worden? Herr Hezel, unterlegen sie doch bitte ihre Aussagen mit Fakten.
Herr Fink, sie wollen mir doch nicht etwa weissmachen, dass seit 14 Tagen in der französischsprachigen Tagespresse nicht ein einziger objektiver Bericht über die Regierungsarbeit zu lesen war? Wenn sie anscheinend alle Presseartikel zum Thema, die seit dem Datum erschienen sind, so gut kennen, warum sagen sie mir dann nicht, welche denn alle so nicht-objektiv waren? Warum belegen sie ihre Behauptungen nicht mit Fakten - sie bzw. Herr Schumacher haben diese Behauptungen schließlich aufgestellt.
Ach ja, ich vergaß, es ist ja viel einfacher, mal eben die gesamte Presse pauschal als nicht-objektiv verurteilen. Sehgr gutes Argument...
@Hezel
Sie kneifen schon wieder. Es geht bzw. es ging sich nicht um die Regierungsarbeit im allgemeinden sondern um die Berichterstattung wo die Argumente der Regierung In Sachen Migrationspolitik und deren Entscheidungen seit dem 21.12.2017 objektiv dargelegt wurden. Das genau war hier Thema und auch die Frage. Wieso ist in ihren Augen jemand ein Feigling, wenn er sagt, ich bzw. wir warten zuerst mal die momentan durchgeführten Untersuchungen ab?