Seit Ende Juli ist die neue Koalition aus MR und CDH in Namür im Amt. Und jetzt bekommt die Regierung Borsus ihren ersten Streik.
Die Gewerkschaften verlangen, dass die neue Equipe ein Abkommen umsetzt, dass man mit der Vorgängerregierung ausgehandelt hatte. Darin geht es unter anderem um die Möglichkeit, die Wochenarbeitszeit für Über-60-Jährige unter gewissen Bedingungen abzusenken. Ein anderes Kapitel betrifft die Verbeamtung von vertraglichem Personal. CSC und CGSP bestehen darauf, dass eben dieses Abkommen jetzt auch in Kraft tritt.
Bei der TEC ist es vor allem die CGSP, die zum Streik aufruft. Die sozialistische Gewerkschaft läuft Sturm gegen den Minimaldienst im Streikfall, den die neue Regierung bei der Öffentliche Nahverkehrsgesellschaft einführen will, nach dem Vorbild der SNCB. Unter anderem sollen demnach Strafen drohen für Mitarbeiter, die sich an wilden, also unangekündigten Streiks beteiligen.
Der soziale Haussegen hängt also schief in der Wallonischen Region. Nicht auszuschließen sei, dass der Streik auch auf andere Sektoren überschlage, hieß es, bis hin zur SNCB.
Roger Pint