Dem einen oder anderen Fernsehzuschauer war es vielleicht aufgefallen: Beim Anpfiff des Freundschaftsspiels zwischen Belgien und Japan schien das Stadion quasi halbleer zu sein. Für die dünn besetzten Zuschauerränge gibt es jetzt wohl eine Erklärung: Gegen 18:00 war nämlich bei der Polizei ein Tipp eingegangen. Der Hinweis sei aus Marokko gekommen, berichtet die Zeitung Het Nieuwsblad. Demnach planten Terroristen eine Attacke auf das Jan-Breydel-Stadion in Brügge, wo drei Stunden später eben besagtes Freundschaftsspiel angepfiffen werden sollte.
"Man habe einen Moment lang über eine Spielabsage nachgedacht", zitiert Het Nieuwsblad den Brügger Bürgermeister Renaat Landuyt. Die Warnung sei sehr ernst gewesen. In Absprache mit dem Anti-Terror-Stab OCAM und den Organisatoren wurde das Spiel aber dann doch durchgezogen. Konkret wurden die Sicherheitsmaßnahmen deutlich verschärft: Metalldetektoren, Sprengstoffhunde - das volle Programm.
Dabei wurden keine verdächtigen Gegenstände sichergestellt. Während des Spiels sei dann aus Brüssel die Entwarnung gekommen. Die Risikoanalyse des OCAM habe ein beruhigendes Ergebnis erbracht. Einziger Wermutstropfen sei dann eben gewesen, dass eine Reihe von Fans den Beginn des Spiels wegen der Sicherheitsvorkehrungen verpasst haben.
Mehr zum Freundschaftsspiel Belgien gegen Japan hier.
Roger Pint