Mit dabei sind unter anderem Außenminister Didier Reynders, Walloniens Ministerpräsident Willy Borsus und der Ministerpräsident von Flandern, Geert Bourgeois. Den Hauptteil der belgischen Delegation stellen Wirtschaftsvertreter. Denn in erster Linie geht es bei dem Staatsbesuch darum, neue Märkte zu erschließen.
1,3 Milliarden Menschen leben in Indien. Damit ist das Land die größte Demokratie der Welt. Indiens Bevölkerung ist jung: Mehr als die Hälfte aller Inder sind unter 25 Jahre alt. Alleine diese Tatsache verlangt die Schaffung von einer Million Jobs. Jeden Monat!
Der amtierende rechts-konservative Regierungschef Modi möchte diese Herausforderungen anpacken: Versprochen hat er Wirtschaftswachstum, Kampf gegen die Korruption, Investitionen in Infrastruktur und die Schaffung von Arbeitsplätzen.
Die belgische Delegation bekommt nur einen wohl ausgesuchten Bruchteil von Indien zu sehen. Im Fokus steht, Indien als Wachstumsmarkt weiter zu erschließen. Immerhin: Bereits heute gehen 80 Prozent der belgischen Diamantenexporte nach Indien. Im vergangenen Jahr haben rund 1.000 belgische Firmen für mehr als acht Milliarden Euro nach Indien exportiert. Damit steht Indien auf der Liste der belgischen Handelspartner auf Platz acht.
Andersherum fällt die Handelsbilanz weniger gut aus: Die indischen Einfuhren nach Belgien machten rund vier Milliarden aus. Eine Woche lang wird die belgische Vertretung Indien bereisen. Auf dem Programm stehen zahlreiche offizielle Besuche und Vertragsunterzeichnungen. Unter anderem in Neu Delhi und Mumbai.
Simonne Doepgen