Wie lange die Brücke gesperrt bleibt, ist offen. Der Brüsseler Verkehrsminister Pascal Smet hofft, dass die Brücke ab Donnerstag wieder geöffnet werden kann. Zurzeit untersuchen Experten den Beton der 1973 gebauten Brücke.
Am Montagmorgen blieb das befürchtete Verkehrschaos rund um Brüssel aus. Zum Feierabendverkehr haben sich jedoch seit dem Montagnachmittag stadtauswärts kilometerlange Staus gebildet. Es ist davon auszugehen, dass sich die Situation ab Dienstag deutlich verschärfen wird. Aufgrund des angekündigten Streiks können Pendler weder auf Busse noch auf die Bahn zurückgreifen.
Der erste Schöffe von Brüssel, Alain Courtois, rief die Region Brüssel dazu auf, die Arbeiten an anderen Baustellen in der Hauptstadt auszusetzen. Dies um Ausweichsmöglichkeiten für die Autofahrer zu schaffen. Gleichzeitig warf er der Region Brüssel krankhafte Nachlässigkeit in Bezug auf den Unterhalt der Infrastrukturen vor.
Streik: Ab 22:00 Uhr stehen Züge still
Die Bahn wird wie angekündigt streiken. Ab Montagabend 22:00 Uhr bis Dienstag 22:00 Uhr stehen im ganzen Land die Züge still. Grund ist ein Streik der sozialistischen Gewerkschaft CGSP. Gestreikt wird im gesamten öffentlichen Dienst. Betroffen ist demnach der gesamte öffentliche Personennahverkehr. Auch die Busverbindungen der TEC werden weitgehend nicht bedient.
Zuvor hatte MR-Mobilitätsminister François Bellot die Gewerkschaften dazu aufgerufen, wenigstens zwischen Namur und Brüssel eine Bahnverbindung aufrecht zu halten. Schließlich sei durch die Bauarbeiten an der Brücke Herrmann-Debroux eine außergewöhnliche Situation entstanden. Die CGSP hat dafür kein Verständnis und möchte ihren Streik ausnahmslos durchziehen.
Gestreikt wird auch in Krankenhäusern, Schulen, bei der Post, in Containerparks und anderen öffentlichen Einrichtungen. Für die Region Lüttich-Huy-Waremme hat die FGTB ihren Streikaufruf gar ausgeweitet: So sollen morgen dort nicht nur die öffentlichen Dienste die Arbeit niederlegen. Auch der Privatsektor ist dazu angehalten, sich dem Streik anzuschließen. Im Gegensatz zur Wallonie wird es in der Deutschsprachigen Gemeinschaft nach bisherigem Informationsstand nicht zur vollständigen Schließung von Einrichtungen kommen. Es ist aber damit zu rechnen, dass es einzelne Ausfälle geben wird.
Mit dem Streik möchte die sozialistische Gewerkschaft CGSP gegen die Sparmaßnahmen der Regierung Michel protestieren. Die Eisenbahnergewerkschaft möchte sich vor allem gegen die Pläne eines Minimaldienstes im Streikfall stellen. Dieses Vorhaben von Transportminister François Bellot (MR) sieht unter anderem vor, dass jeder Bahnstreik mindestens acht Tage im Voraus angekündigt werden muss. Die CGSP sieht in dem Minimaldienst eine Untergrabung des Streikrechts.
Der Streik fällt zeitgleich mit der Regierungserklärung von Premier Charles Michel. Die CGSP nimmt dies zum Anlass, um sich erneut gegen die Sparmaßnahmen der Regierung zu stellen. Vor allem die Budgetkürzungen im öffentlichen Dienst, seien so nicht hinnehmbar, so ein Gewerkschaftssprecher.
belga/rtbf/dop- Bild: Thierry Roge/BELGA
Und so etwas mit total kaputten Uraltsträßchen wie im hintersten Moldavien nennt sich "Hauptstadt Europas". Schon der Blick auf das Foto mit dem verrußten Kachelbeton aus den 50er Jahren ist mehr als gruselig. So einen billigen abbruchreifen Schrott gabs vielleicht noch bis 1990 in Bukarest zu bestaunen. Da lacht doch der Busch von Transsilvanien!
Ganz im Gegensatz dazu beweisen sich Amsterdam, Rotterdam, Utrecht als hauptstadtwürdig mit modernen, freundlichen Stadtautobahnen mit heller LED-Beleuchtung.