Die Jury für ethische Werbung wies den Inserenten an, die Werbung in Zukunft nicht mehr zu verbreiten. Der vorgestellte "Dienst" werfe nicht nur in gesetzlicher und strafrechtlicher Hinsicht Fragen auf, sondern auch in ethisch-moralischer Hinsicht, schreibt die Jury in der Begründung.
Die Werbekampagne instrumentalisiere Frauen und werte sie herab. Das werde auch durch die zahlreichen Klagen deutlich. Insgesamt gingen bei der Jury 99 Klagen ein. Auch die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Die Webseite "Rich meet beautiful" will Studentinnen mit reichen älteren Herren verkuppeln. Mit einem Werbeplakat hatte sich der Onlinedienst direkt an Studentinnen gewandt: "Hey ihr Studentinnen! Verbessert euren Lebensstil. Geht mit einem Sugardaddy aus."
Brüssels Ministerpräsident hatte die Werbung verboten. Der Verantwortliche der Webseite hatte daraufhin angekündigt, die Kampagne abzubrechen.
belga/fs/km - Bild: François Dubuisson