Der 52-jährige Polizist arbeitete an einer Schlüsselstelle, nämlich in der Einsatzzentrale. Dort hatte er Zugang zu sensiblen internen Informationen. Die soll er an Yassine Atar weitergegeben haben, den Bruder von Oussama Atar, der inzwischen als der Drahtzieher der Anschläge von Paris und Brüssel gilt.
Auch Yassine Atar sitzt im Gefängnis. Er soll die Terrorzelle logistisch unterstützt haben. Die Atar-Brüder sind auch verwandt mit den Brüder El Bakraoui, die sich am 22. März 2016 in Brüssel in die Luft sprengten. Sie sind Vettern.
Die neuen Erkenntnisse würden vielleicht auch erklären, warum Salah Abdeslam solange untertauchen konnte, oder warum die Waffen der Bande noch nicht gefunden wurden, mutmaßt die Zeitung Het Laatste Nieuws am Freitag.
Innenminister Jan Jambon warnte aber in der Kammer davor, wegen dieser Geschichte jetzt gleich den ganzen Polizeiapparat infrage zu stellen.
Brüsseler Polizeibeamter erst am Mittwoch vor der Ratskammer
Der Beamte der Polizeizone Brüssel-Nord wird erst nächste Woche vor der Ratskammer erscheinen. Sein Anwalt habe einen Aufschub bis kommenden Mittwoch erwirkt, meldet die Nachrichtenagentur Belga.
Zur Begründung hieß es, er habe bislang nicht ausreichend Zeit gehabt, die Akte zu studieren. (belga/jp)
Roger Pint - Bild: Dirk Waem/Belga