170.000 Über-50-Jährige sind in Belgien arbeitslos, davon 130.000 länger als ein Jahr. Hinzu kommen 84.000 im Vorruhestand und dann noch mal 240.000 Langzeitkranke. Das macht unterm Strich eine halbe Million Menschen. Die Zahl der Arbeitslosen über 50 ist in den letzten Jahren etwas gesunken, dagegen ist die Zahl der Langzeitkranken enorm gestiegen.
Fakt ist: Keine Altersgruppe ist auf dem Arbeitsmarkt so wenig vertreten, wie die Ü50. Im Europäischen Vergleich liegt Belgien mit nur 45 Prozent Beschäftigung ganz weit hinten. In Deutschland arbeiten 68 Prozent der Über-50-Jährigen, bei Spitzenreiter Island sind es sogar 84 Prozent.
Wie schwer ist es, Arbeit zu finden ?
Wer Arbeit hat, der verliert sie auch nicht so schnell. Wer aber einmal lange arbeitslos ist, hat es sehr schwer, wieder in den Arbeitsmarkt zurückzukehren. Nur jeder zehnte Langzeitarbeitslose über 50 findet nach einem Jahr eine Stelle. Ab 55 sieht es dann ganz schlecht aus. Vor allem, da es sich meist nur um Interimsjobs handelt und nicht um langfristige Stellen.
Laut einer Studie soll es daran liegen, dass Arbeitgeber den Über-50-Jährigen unterstellen, weniger motiviert zu sein, schneller krank zu werden und natürlich auch zu teuer zu sein. Das Phänomen nennt man Altersdiskriminierung. Allerdings sind auch manche ältere Arbeitnehmer selbst daran interessiert, ihr Arbeitsleben zu beenden.
Zwei Lösungsansätze ...
Experten sagen, die Regierung müsse die Botschaft vermitteln, dass man die Ü50 braucht und dass sie für die Unternehmen durchaus nützlich sein können. Das Problem soll global angepackt werden.
Erste Maßnahmen wurden beschlossen. Zum einen gibt es die sogenannte "sanfte Landung". Ältere Arbeitnehmer sollen die Möglichkeit haben, ihre Karriere in Teilzeit ausklingen zu lassen. Zum anderen gibt es den Teilzeitruhestand. Beide Systeme werden vom Arbeitnehmer und/oder Arbeitgeber finanziert. Sie sollen das System der Vorruhestandsregelung ersetzen, das zu teuer geworden ist.
... und ein umstrittener dritter Ansatz
Und dann gibt es noch einen ganz heiklen, aber nicht uninteressanten Punkt: Ist es eigentlich sinnvoll, dass der Lohn mit den Jahren steigt? In Skandinavien und in Großbritannien zum Beispiel geht der Lohn am Anfang der Karriere schnell nach oben, dann bleibt er einige Jahre gleich und am Ende sinkt er sogar.
Das Argument: Wenn ältere Arbeitnehmer weniger kosten, dann sind sie auch attraktiver für den Arbeitsmarkt. Doch an dieses heiße Eisen wagt sich derzeit noch keine Partei, denn das bedeute ja, die Über-50-Jährigen noch mehr zu belasten. Und das wäre politischer Selbstmord.
morgen/vkr/km - Bild: Siska Gremmelprez/Belga
hm....nich nur Ü50-jährige haben es schwer einen Job zu finden, das gleiche gilt auch für viele Ü40-jährigen. Denn mir ist es unterstellt worden nach dem ersten "Vorstellungsgespräch" samt in meinen Augen einem "Idiotentest" welches bei einer der hiesen Leihfirmen stattfand und das Betriebsvorstellungsgespräch am nächsten Tag und von dort aus wurde dann einem gesagt man wäre nicht motiviert genug überwiegend weil man halt im etwas höheren Alter nicht mehr so flott unterwegs ist wie die viel jüngeren und viele Leihfirmen massen sich es eh an einem im voraus schon auszusortieren, denn ich bin mir nicht sicher dass auch nur eine der vielen Bewerbungen an die potenziellen Betriebe jemals weiter geleitet worden sind und so manche aussagen von diesen - man entspreche nicht dem profil der leihfirma - sorry was soll denn dieser M.... ?
Hallo Frau Wotscke !
Vor ziemlich vielen Jahren wurde ich seitens einem Gewerkschaftler gefragt . "Wollen Sie überhaupt arbeiten" ! erstens bitte verborgener Unterton beachten, der allerdings nicht ausgesprochen wurde, zweitens: ja , ich wollte arbeiten ! Allerdings fehlte mir auch hin und wieder eine Kleinkind-Betreuung !
So war entweder Arbeitslosigkeit und /oder KKK vorprogrammiert ! Das "starke Geschlecht" ist zwar für Zeugung und Sonstiges da, jedoch Kind (er)-Betreuung ist deren Job in der Regel nebensächlich, dafür ist "Mama zuständig." In Foren, sofern dieses Thema aufkommt, werden sie aggressiv, wer kann schon die Wahrheit vertragen !