Für Loup Bureau hat der Albtraum hat wohl bald ein Ende. Begonnen hatte er am vergangenen 26. Juli. Bureau hatte im Auftrag des französischen Fernsehsenders TV5 eine Reportage produziert, in deren Mittelpunkt bewaffnete kurdische Gruppen stehen sollten. Dafür war er durch das Grenzgebiet zwischen Syrien, dem Irak und der Türkei gereist.
Naturgemäß war der junge Student dabei auch mit kurdischen Kämpfern in Berührung gekommen. Es gab sogar Fotos, auf denen Bureau zusammen mit Mitgliedern der syrisch-kurdischen Gruppe YPG zu sehen war. Als die türkischen Behörden auf diese Fotos stießen, wurde der 27-Jährige mit einem Mal zum Verdächtigen. Er wurde sogar der "Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung" verdächtigt und landete in einem türkischen Gefängnis.
Loup Bureau ist zwar französischer Staatsbürger, studiert aber an der Brüsseler Hochschule Ihecs. Entsprechend war auch in Belgien die Besorgnis groß. Sein Vater hatte neben den französischen Behörden auch die belgischen getroffen, mit der Bitte, Druck auf Ankara auszuüben, um die Freilassung zu erwirken. Der belgische Außenminister Didier Reynders hatte sich denn auch den entsprechenden Appellen der französischen Regierung angeschlossen.
Loup Bureau soll nun auf freien Fuß gesetzt werden. Das gab sein Anwalt am Freitag bekannt. Die Nachricht löste bei der Familie des Studenten, der Ihecs-Direktion und dem Unterstützer-Komitee des Franzosen Erleichterung und Freude aus.
Roger Pint - Bild: Loic Venance/AFP