Bei einigen Uhren in Schaerbeek rennt die Zeit davon. Die gehen über Nacht mehrere Minuten vor und das schon seit ein paar Tagen. Aber es gibt eine physikalische Erklärung für das Phänomen.
Die Betroffenen wohnen in der Nähe der Chaussée de Louvain, wo es den Wasserrohrbruch gab und eine Straße eingesackt ist. Um in dem Viertel einige Häuser mit Strom zu versorgen, hat der Stromnetzbetreiber Sibelga große Stromaggregate aufgebaut – die sind die Ursache.
Denn diese Aggregate arbeiten nicht mit den 50 Hertz, die das normale Stromnetz liefert. "Wegen der Photovoltaikanlagen im Umfeld wurde die Frequenz etwas höher eingestellt, damit der Photovoltaikstrom den Strom der Generatoren nicht aus dem Netz drängt", erklärt Philippe Massart, der Sprecher von Sibelga, in der RTBF.
Diese erhöhte Netzfrequenz schadet den normalen Haushaltsgeräten nicht. Aber es gibt Uhren, die ihren Takt aus der Netzfrequenz ableiten - und wenn die höher ist als 50 Hertz, dann ticken die Uhren schneller. Wenn die Generatoren wieder weg sind, gehen auch die Uhren wieder richtig.
rtbf/okr - Illustrationsbild: Laurie Dieffembacq/Belga