Bei dem Rohrbruch war auf einer Strecke von 700 Metern Wasser in den Tunnel eingedrungen. Die Wassermassen müssen zunächst abgepumpt werden, bevor die eigentlichen Reparaturarbeiten beginnen können.
Rund 100 Tonnen Schutt müssten jetzt erstmal weggeräumt werden, sagte Frédéric Sacré, Sprecher des Schienennetzbetreibers Infrabel in der RTBF. Dabei könne man aber kein schweres Gerät verwenden, um die Stabilität des Tunnels nicht weiter zu gefährden.
Im Anschluss müssen auf einer Länge von 200 bis 300 Metern die Gleise erneuert werden. Komplett, inklusive Gleisbett. Und am Ende müssten natürlich auch noch die elektrischen Installationen überprüft und getestet werden. Es wird Tag und Nacht gearbeitet. Man tue alles, damit der Bahnverkehr auf der Linie Brüssel-Namür am 18. September wieder aufgenommen werden könne.
Für die Dauer der Arbeiten gilt ein angepasster Fahrplan. Der Zugverkehr zwischen Brüssel, Namur und Luxemburg wird ab Ottignies über Löwen in Richtung Brüssel-Nord umgeleitet. Bahnkunden dürfen ohne zusätzlichen Kosten auf die STIB-Busse und Bahnen umsteigen.
Nach dem Wasserrohrbruch darf eine Mehrzahl der Bewohner am Freitagabend wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Das entschied die Stadtverwaltung auf der Grundlage eines Expertenberichtes. Demnach sei die Stabilität der Wohnhäuser nicht beeinträchtigt. Rund 20 Familien müssen aber auch noch wenigstens die Nacht zum Samstag in einer Notunterkunft verbringen.
Rohrbruch sorgt für Chaos im Brüsseler Zugverkehr
belga/rtbf/rop/sh - Bild: Nicolas Maeterlinck/BELGA