Die Bilder wirken surrealistisch: Ein enormes Loch in der Brüsseler Chaussée de Louvain, einer wichtigen Einfallstraße in die Hauptstadt. Schuld ist eine gebrochene Wasserleitung. Quasi der ganze Untergrund wurde vollkommen unterspült.
Einige Meter darunter ist es noch schlimmer: Ein Eisenbahntunnel sei auf einer Länge von 700 Metern völlig überschwemmt, sagte ein Sprecher des Schienennetz-Betreibers Infrabel in der VRT. Die braune Brühe steht so hoch, dass man die Gleise nicht mehr sieht.
Der Rohrbruch sorgt im ganzen Viertel für enorme Probleme. Drei von vier Hochspannungsleitungen, die im Untergrund verlaufen, mussten abgeschaltet werden. Einige Bewohner wurden zeitweilig evakuiert, weil man um die Stabilität ihrer Häuser bangte.
Am schlimmsten sind aber die Auswirkungen auf den Bahnverkehr. Die Achse Brüssel-Namur ist unterbrochen. Und das werde leider wohl auch noch eine Zeitlang so bleiben, da die Tunneldecke -)teilweise eingestürzt ist, sagt ein Infrabelsprecher - mindestens einige Tage.
Roger Pint - Bild: Nicolas Maeterlinck/BELGA