Die Gewerkschaft wertet die Pläne der SNCB als eine Verschlechterung der Dienstleistungen der Bahn. Das Schalterpersonal sei nicht nur für den Verkauf von Fahrkarten wichtig. Die permanente Anwesenheit einer Person auf dem Bahnhof habe auch eine soziale Dimension, argumentiert die CGSP.
Der SNCB gehe es nur darum, ihre Sparziele zu erfüllen. In der laufenden Legislaturperiode soll die SNCB drei Milliarden Euro einsparen.
Die SNCB ihrerseits begründet die verkürzten Öffnungszeiten mit dem geänderten Kaufverhalten der Kunden. Immer mehr Bahnreisende würden ihre Tickets online oder an Fahrkartenautomaten kaufen. Das Geld, das durch die verkürzten Öffnungszeiten an Personalkosten eingespart werde, könne an anderer Stelle für mehr Kundenservice eingesetzt werden, so die Bahn.
In der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist kein Bahnhof von den SNCB-Plänen betroffen. Sehr wohl allerdings der Bahnhof in Welkenraedt. Hier sollen die Schalter von Montag bis Freitagnachmittag künftig geschlossen bleiben.
Kay Wagner - Bild: Dirk Waem/BELGA