24 Stunden lang sollen die Eisenbahner die Arbeit niederlegen. Der Streik beginnt am Vorabend um 22:00 Uhr. Schon am Dienstag hatte die Gewerkschaft einen sogenannten "Reaktionstag" am 10. Oktober angekündigt.
Damit und mit anderen Aktionen im Herbst will sie gegen die Sparmaßnahmen im öffentlichen Dienst protestieren. Die Gewerkschaft wirft der Regierung von Premier Michel auch vor, sich gegen einen Dialog mit den Vertretern der Arbeitnehmer zu sperren.
Die christliche Gewerkschaft will bis Ende nächster Woche entscheiden, ob sie sich an dem Streik beteiligt oder nicht.
Verkehrsminister François Bellot hat mit Unverständnis auf die Streikankündigung der sozialistischen Gewerkschaft reagiert. Einen Bahnstreik zu nutzen, um die Unzufriedenheit mit der Regierungspolitik zum Ausdruck zu bringen, sei bedauernswert, so der Minister.
Gleichzeitig verweist Bellot darauf, dass die Regierung große Anstrengungen unternimmt, um das Angebot der Bahn auszuweiten und die Infrastruktur zu verbessern.
Es sei nicht in Ordnung, die Frage der Privatisierung der Bahn als Vorwand für einen Streik anzuführen, mit dem die Pendler und andere Zugreisende bestraft würden. Sowohl Premierminister Charles Michel als auch er selbst hätten letzte Woche klargestellt, dass eine Privatisierung zurzeit kein Thema sei, sagte Bellot.
belga/vrt/est/mh - Illustrationsbild: Kristof Van Accom/BELGA