Die föderale Agentur für Lebensmittelsicherheit steht am Pranger. Die Afsca wusste anscheinend von einer möglichen Fipronil-Verseuchung von Eiern - und das wohl schon seit Juni.
Der neue Landwirtschaftsminister Denis Ducarme will jetzt wissen, warum die Afsca den Verdacht nicht kommuniziert hat. Gerade bei einer solchen Behörde müsse Transparenz oberstes Gebot sein, sagte Ducarme in der RTBF. Das Argument "Ermittlungsgeheimnis" will er nicht gelten lassen.
Ducarme verlangt einen detaillierten Bericht von der Afsca. Darin enthalten sein sollen auch Informationen über möglicherweise noch existierende Proben aus den letzten Wochen und Monaten, die man jetzt noch einmal analysieren sollte, meint Ducarme. Es gehe darum, herauszufinden, wie lange es schon ein Problem mit einer Fipronil-Verseuchung gab.
Er betonte aber noch einmal, dass alle Eier, die in Belgien derzeit auf dem Markt sind, absolut unbedenklich seien. Analysen hätten ergeben, dass der Gehalt von Fipronil in belgischen Eiern zehnmal niedriger sei, als die europäischen Normen vorgeben.
Ducarme und Gesundheitsministerin Maggie De Block sollen am Mittwoch im Wirtschafts- und Landwirtschaftsausschuss der Kammer angehört werden.
Roger Pint - Bild: Nicolas Maeterlinck/Belga