Die Föderale Agentur für Nahrungsmittelsicherheit, AFSCA, hatte eigentlich Entwarnung gegeben. Nach bisherigen Untersuchungen enthielten belgische Eier keine Fipronil-Konzentrationen, die als gesundheitsgefährdend einzustufen sind, sagte eine AFSCA-Sprecherin.
In den Niederlanden sehe das durchaus anders aus. Dort liefen deshalb auch Rückrufaktionen. Sollte es doch noch alarmierende Untersuchungsergebnisse geben, werde man auch in Belgien zu diesem Mittel greifen.
Dennoch haben einige Supermarktketten auch in Belgien verdächtige Eier aus dem Handel genommen. In der Regel handelt es sich um Produkte niederländischen Ursprungs oder um Eier aus potentiell betroffenen Betrieben.
Der Ursprung der Fipronil-Verseuchung soll in der Firma Poultry-Vision in der Nähe von Antwerpen liegen. Poultry-Vision verkauft Putzmittel an Reinigungsunternehmen, die in Geflügelbetrieben arbeiten.
Nach einem Bericht der Zeitung Gazet van Antwerpen gibt Poultry-Vision an, dass das mit Fipronil versetzte Produkt aus Rumänien stamme. Anscheinend sei die betreffende die Lieferung aber schon 2014 erfolgt. Der Skandal könnte also schon älter sein.
Roger Pint - Foto: Robin van Lonkhuijsen/AFP