Hintergrund ist der lange Ausfall des Reaktors Tihange 1. Der Reaktor war von September 2016 bis Mai 2017 nicht am Netz und hat somit auch keinen Strom produziert. Die Höhe der Abgabe hängt aber von der produzierten Strommenge ab.
Durch die lange Ausfallzeit hat Electrabel hohe Verluste eingefahren. Diese will der Stromkonzern in den nächsten Jahren mit der Atomabgabe verrechnen. Dadurch sinken die Einnahmen für die Staatskasse quasi auf null.
Die Atomabgabe wurde 2013 von der Föderalregierung und Electrabel ausgehandelt. Nach damaligen Berechnungen sollte der Staat allein durch Tihange 1,25 Milliarden Euro innerhalb von zehn Jahren einnehmen.
belga/soir/sh - Bild: Eric Lalmand (belga)