Vorbild ist die französische Bewegung "La France insoumise" des französischen Politikers Jean-Luc Mélenchon. Der ehemalige PS-Politiker hatte im vergangenen Jahr seine eigene linke Partei in Frankreich gegründet und bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahl im Frühjahr knapp 20 Prozent der Stimmen bekommen.
Eine Leuchtfigur wie Mélenchon fehlt der "Wallonie insoumise" bislang. Doch auch sie vertritt ähnliche linke Werte: Der normale Bürger soll die volle politische Souveränität ausüben. Die Macht der Banken soll gebrochen, die drastische Sparpolitik beendet und der Umweltschutz in den Vordergrund gestellt werden.
Die Partei spricht sich für eine Staatsreform aus. Die Wallonie soll alle Kompetenzen eines souveränen Staates erhalten, um ein eigenständiges makro-ökonomisches Programm verfolgen zu können.
La "Wallonie insoumise", was zu Deutsch so viel wie "Die widerspenstige Wallonie" bedeutet, wurde vergangenes Jahr gegründet und hat nach eigenen Angaben bereits heute Mitgliederversammlungen in allen fünf wallonischen Provinzen.
Kay Wagner