Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie dem 13-Jährigen zunächst die Kehle zugedrückt wird, bis er das Bewusstsein verliert. Als er später zu fliehen versucht, stößt ihn einer der Täter in einen Kanal und drückt ihn unter Wasser.
Die brutalen Szenen haben sich in der Gemeinde Ranst bei Antwerpen abgespielt. Der Film war in sozialen Netzwerken aufgetaucht. Eine Schule in Lier informierte die Polizei am letzten Freitag, wie jetzt bekannt wurde. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sollen sich die drei Täter und das Opfer gekannt haben.
Die Veröffentlichung der Aufnahmen durch verschiedene Medien hat den Staatssekretär für den Schutz der Privatsphäre, Philippe De Backer, auf den Plan gerufen. De Backer reagierte empört auf die respektlose Haltung derjenigen Medien, die die Bilder der breiten Öffentlichkeit preisgeben. Es gelte, die Würde des jungen Opfers und seiner Angehörigen zu wahren. Zum anderen sei der 13-Jährige traumatisiert genug. Die öffentliche Zur-Schau-Stellung seines Leidens vergrößere noch den schweren psychischen Schaden, den er erlitten habe, so der Staatssekretär.
Inzwischen scheinen die meisten Medien die Filmsequenzen der brutalen Quälerei wieder von ihren Seiten gelöscht zu haben. Die VRT hatte von Beginn an entschieden, die Aufnahmen nicht zu veröffentlichen.
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