Ein Sprecher der Gewerkschaft erklärte, es gebe zwar im Rahmen des sogenannten Kanalplans mehr und gründlichere Kontrollen. Aber viele Akten würden zu lange beim Bevölkerungsdienst der Stadt Brüssel liegen bleiben, weil es dort nicht genügend Personal gebe.
Wenn die Polizei festgestellt habe, dass eine Person nicht mehr an ihrer ursprünglichen Adresse wohne, dann dauere es oft Monate, ehe die entsprechende Akte bearbeitet werde. Das spiele Kriminellen und Terroristen in die Hände.
Der Kanalplan war nach den Brüsseler Anschlägen von der Föderalregierung ins Leben gerufen worden, um in den Brüsseler Problemgemeinden Radikalisierung und Terrorismus zu bekämpfen. Regelmäßig sollen Personen, Vereine und Wohnungen kontrolliert werden.
belga/vrt/est - Illustrationsbild: Laurie Dieffembacq/BELGA