In den letzten anderthalb Jahren habe sich die Situation im Mittleren Osten doch sehr verändert, sagt Jean-Paul Laborde vom Exekutivdirektorium des Ausschusses zur Bekämpfung des Terrorismus, kurz CTED. Dieses CTED ist ein Gremium der Vereinten Nationen. Zunächst sei es so, dass der Strom von Syrienkämpfern in Richtung des IS-Gebiets in den letzten 18 Monaten fast versiegt ist, die Zahl der Kriegsfreiwilligen aus Europa, die im Irak oder in Syrien in den Dschihad ziehen wollten, ging um 90 Prozent zurück.
Jetzt, da das von den Terroristen ausgerufene "Kalifat" im Begriff sei, zu implodieren, werde aber eine neue Rückkehrbewegung einsetzen, sagt Laborde. 40 bis 50 Prozent der Kämpfer seien schon zurück. Eine erste Welle hatte in der Regel Jugendliche umfasst, die vollkommen desillusioniert und traumatisiert in ihre Heimatländer zurückgekehrt sind.
Die zweite Welle, die jetzt einsetze, die bestehe aber aus wesentlich gefährlicheren Leuten, die zum Teil über Verbindungen zu Netzwerken verfügen, die logistische Hilfe mit Blick auf einen Terroranschlag leisten könnten. Da diese Leute nicht immer in die Länder zurückkehrten, in denen sie früher gewohnt haben, mahnt der Ausschuss zur Bekämpfung des Terrorismus die EU-Staaten zu einer engeren Zusammenarbeit.
Roger Pint - Bild: George Ourfalian/AFP
Diese ehemaligen Syrienkämpfer sollte man in einem Strafbataillon zusammen fassen und zur Bewährung irgendwo in einen bewaffen Konflikt schicken. Dann wären viele Probleme gelöst. Man muss sich jetzt irgendwie um diese Menschen kümmern, weil die sonst für große Probleme sorgen.