60 Prozent der Belgischen Waffenexporte stammen aus der Wallonie. Produziert werden sie vor allem bei FN Herstal. Der Präsident der dortigen FGTB-Delegation befürchtet, dass die Firma nun zum Sündenbock gemacht wird. Er sagte, man werde sich nicht in geopolitische Angelegenheiten einmischen und sicher stellen, dass eventuelle Regelungen um ein Waffenembargo nicht nur für den Betrieb in Herstal gelten, sondern für alle Waffenproduzenten.
Der föderale Minister für Entwicklungszusammenarbeit, Alexander De Croo, will den Export von Waffen nach Saudi-Arabien zeitweise verbieten. Er sieht das Land mitverantwortlich für die humanitäre Situation im Jemen. Entscheiden müssen das aber die Regionen. Die Wallonische Regierung will aber keine eigene Entscheidung treffen und erst ein Embargo verhängen, wenn die Europäische Union das verlangt.
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