11 Kommentare

  1. Der Mann wird mir immer sympathischer. Solch eine Aussage habe ich bisher von einem Sozi noch nicht gehört und die sollten doch theoretisch die Interessen der kleinen Leute vertreten.
    Respekt Herr Michel.

  2. Sie glauben doch nicht im Ernst, dass Reichenflüsterer-fils-à-papa-Michel solche Aussagen macht, weil er so ein großartiges politisch-ethisches Verständnis hat? Die Liberalen als Vertreter der kleinen Leute? Der Witz ist noch schlechter als "PS der kleinen Leute". Die MR sitzt überall mit im Boot und in den Interkommunalen und kassiert ebenfalls ganz fleissig ab.
    Der einzige Grund für diese Small-State-Rhetorik, die alle Neoliberalen gemeinsam verkünden, ist, dass es Stimmen zu holen gibt - insbesondere bei denen, wo es bei der grauen Materie Ausschöpfungspotenzial nach oben gibt und das Langzeitgedächtnis bei Wahlen hapert (aus allen politschen Lagern!) - und weil es vor allem Wirtschaftsinteressen durchzusetzen gilt. Privatisieren, was das Zeug hält; das Gemeinwohl wird dann per privatem Schiedsgericht einfach verboten (siehe CETA). Welcome to Idiocracy...

  3. Werter Herr Hetzel,

    Das ich kein Liberaler bin dürfte bekannt sein. Wenn man aber als Liberaler Premier eine solche Aussage macht, nimmt man andere Parteien bewusst mit in die Pflicht. Hier kann man dann nicht mehr von blankem Aktionismus reden,dafür wiegt das öffentliche Interesse einfach zu schwer. Ein ganz zurück kann es dann nicht mehr geben. Das er sich damit auch im eigenen Lager keinen Applaus holen wird wird ihm wohl bewusst gewesen sein. Eine Veränderung im Bezug auf den hiesigen Selbstbedienungsladen ist aber nur durch solches Einzelgängervorpreschen zum richtigen Zeitpunkt möglich. Die Bedingungen sind derzeit dazu äußerst günstig.

  4. Die Bedingungen sind vor allem günstig, den Staat von innen heraus auseinander zu nehmen, womit die Liberalen gerade fleißig beschäftig sind, weil sie sich wie ein Ezel (;-)) vor den ideologischen Karren der NV-A haben spannen lassen.
    Das Mantra "Weniger Mandatare und Minster" sollte wenn überhaupt auf einem breiten politischen Konsens beruhen, der in der derzeitigen Koalition nicht gegeben ist (nur eine einzige französischsprachige Partei in der Föderalregierung), und nicht auf Wahlkalkül, Politikverdrossenheit der Bevölkerung und Populismus.

    Dann bin ich mal gespannt, wo Michel denn den Rotstift ansetzt, ohne sich ins eigene Fleisch zu schneiden.

    Vielleicht sollte er auch nicht vergessen, dass die Vielzahl der politischen Entscheidungsträger darauf zurückzuführen ist, dass drei Gemeinschaften, drei Regionen und einem Föderalstaat Rechnung getragen werden muss. Wen wird Michel wohl zuerst vor den Kopf stoßen?

  5. Premierminister Michel hat Recht. Lassen wir den Worten Taten folgen. Am besten anfangen beim sinnlosen Senat und den noch sinnloseren Provinzen. Ob all die Postenjäger, Profiteure und Konsorten das so einfach mitmachen, bezweifele ich. Da sind viele drunter die müssten sich einen anderen Job suchen und dann mal zu allererst lernen wie man arbeitet in der Privatwirtschaft. Ein böses Erwachen wird die Folge sein.

  6. und viele von den Herrschaften müssten dann vielleicht auch mit dem Otto-Normalo-Lohn auskommen einschl. derer Familien die sich ja sehr daran gewöhnt haben "in Geld fast zu schwimmen"........besonders deren Nachwuchs die dann verzichten üben müssten bzw erstmal lernen müssen dass man nichts mehr so ohne weiteres bekommt einschl. teuer Klamotten, teure Urlaube ect. weils Geld hinten und vorne nicht reicht . Aber in einem wenn so etliche ihre Posten und Pöstchen verlieren, dann aber bitte auch in einem die ganzen Annehmlichkeiten von zuvor........aber ist leider nur ein Wunschdenken

  7. Vieles in Belgien ist doch unvermeidbar der Dreisprachigkeit und der besonderen Statsstruktur geschuldet. Schaut auf das einsprachige Deutschland, dem ich angehöre: Hier gibt es 16 Bundesländer (einzelne kaum lebensfähig), die jeweils in Berlin eine "Vertretung beim Bund" unterhalten. Sie entsenden ihre (ebenfalls 16) Minister mit Zuständigkeit Bildung in die "Ständige Konferenz der Kultusminister", der eine umfangreiche Behörde angegliedert ist. Zudem gibt es noch ein "Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung". Einige Bundesministerien haben Standorte in Berlin und Bonn .... Reicht das? - Im übrigen glaube ich, dass wir in beiden Ländern überwiegend nicht von fragwürdigen Gestalten, sondern von redlichen und engagierten Politikern regiert werden

  8. "Stichwort Provinzen: Die müssen nach dem Gusto von Michel drastisch reformiert du entschlackt werden. Das habe er schon zu Beginn der 2000er Jahre gesagt".

    Und weshalb packt er es denn nicht endgültig an? Worauf wartet der Premier noch? Wieso überhaupt reformieren? Die Provinzen gehören ein für allemal ABGESCHAFFT! Es gibt einfach zu viele Zwischenebenen in Belgien. Weshalb also noch jahrelang Debatten darüber führen. Wenn nicht jetzt, wann dann?

  9. Es ist leicht diese Aussage zu machen. Aber die Taten folgen nicht. Eben auch nur ein Schaumschläger, unser Michel! Ein Ministerpräsident der Flamen!