In einem Video im Internet erklärt die Stadt Antwerpen, warum sie die Umweltzone einführt. Betroffen ist der gesamte Innenstadtbereich zwischen Autobahnring und Schelde - rund 20 Quadratkilometer. Hintergrund für die Umweltzone ist eine deutlich erhöhte Feinstaubbelastung. "Wir mussten als Stadt eingreifen, um die schlechte Luftqualität im Sinne unserer Bürger zu verbessern", sagt die zuständige Umweltschöffin Nabila Ait Daoud von der N-VA.
Auf allen Zufahrtsstraßen nach Antwerpen weisen Schilder auf die neue Umweltzone hin. Erlaubt sind nur noch Benzin-Fahrzeuge der Norm "Euro 1" und höher sowie Diesel-Autos ab "Euro 3" insofern ein Rußpartikelfilter verbaut wurde. Welcher Euro-Norm der Motor des eigenen Fahrzeugs angehört, findet man in der Zulassungsbescheinigung.
Wer sich nicht an die Regeln hält und trotz Verbots mit einem Auto mit zu hohen Schadstoffwerten in die Innenstadt fährt, muss mit einer Verwarnung und ab März sogar mit einem saftigen Bußgeld rechnen - von mindestens 125 Euro.
Einzige Ausnahme: Man kann höchstens acht Mal im Jahr eine Tageskarte für jeweils 25 Euro erwerben, um doch noch mit einem älteren Auto in die Antwerpener Innenstadt zu dürfen.
Im Gegensatz zu den deutschen Umweltzonen, für die Vignetten notwendig sind, braucht man in Antwerpen keine Zusatzplakette. Intelligente Kameras auf den Zufahrtstraßen zur Innenstadt registrieren die Kennzeichen der Fahrzeuge und gleichen sie mit der Halterdatenbank ab. Bei einem Verstoß wird der Strafzettel dann ganz automatisch verschickt.
Achtung: Autofahrer mit einem ausländischen Kennzeichen müssen sich in jedem Fall vor einer Fahrt in die Antwerpener Innenstadt kostenlos registrieren. Das geht auch auf Deutsch - auf der Internetseite der Stadt Antwerpen. Dort gibt es auch die Tageskarten für ältere Fahrzeuge zu kaufen.
Alain Kniebs - Bild: Dirk Waem/BELGA