Dem PS-Politiker wird eine Schlüsselrolle in dem Skandal zugeschrieben. Moreau kommt mit seinem Rücktritt einem erwarteten Beschluss der wallonischen Regierung zuvor. Moreau war Geschäftsführer von Nethys, der für das operative Geschäft zuständigen Publifin-Gesellschaft.
PS-Chef Elio Di Rupo hatte Morau dazu aufgefordert, sich zwischen seinem Bürgermeisteramt und dem Posten als Nethys-Vorstandschef zu entscheiden.
Derweil hat der Vorsitzende der Lütticher Interkommunalen, André Gilles, angekündigt, dass der Publifin-Verwaltungsrat abspecken muss. In Zukunft soll der Verwaltungsrat nur noch zehn Mitglieder zählen. Ehemalige Verwaltungsratsmitglieder sollen ausgeschlossen werden. Wie der PS-Politiker weiter mitteilte, sollen auch andere Führungsorgane, wie der ständige Ausschuss oder Nethys, personell abgespeckt oder ganz aufgelöst werden.
Der neue Verwaltungsrat soll die Reform von Publifin beschleunigen und die Einrichtung auf eine neue Zukunft ausrichten, verlautete weiter. Über die Entlohnung der Mandate bei Publifin und Nethys soll nach der Vorlage einer Vergleichsstudie entschieden werden.
belga/rkr - Bild: Benoit Doppagne/BELGA