Belgien werde Erklärungen über den diplomatischen Weg verlangen und mögliche Folgen für belgische Staatsbürger im Auge behalten.
Innenminister Jan Jambon sagte, es sei das Recht jedes Staates, die Besuchspraxis ohne Visum zu überprüfen. Es störe aber sein Rechtsgefühl, dass die USA bestimmten Staatsangehörige die Einreise selektiv verweigere, sagte er dem Sender VTM.
Staatssekretär Theo Francken warnte in der VRT vor Hysterie. Man müsse die Beschlüsse erst einmal analysieren. Francken merkte kritisch an, dass Länder wie Katar oder Saudi Arabien nicht auf der Liste stünden, und vermutet, das sei aus geopolitischen Gründen, da diese Länder Verbündete der USA seien. Das habe etwas von Willkür, so Francken.
Francken wies auch auf Menschen mit einer Aufenthaltsgenehmigung hin, die jetzt im Ausland seien und vielleicht nicht mehr zurück in die USA können. Das würde eindeutig zu weit gehen und sei wohl auch juristisch nicht vertretbar.
Beide N-VA Politiker merkten noch an, es sei nicht so, dass die USA jetzt keine Flüchtlinge mehr aufnehmen würden. Wenn sie recht informiert seien, wolle Trump jährlich 50.000 von ihnen aufnehmen. 70.000 seien es unter Obama gewesen, unter anderen Präsidenten 30.000.
belga/fs - Bild: John Thys (afp)