Wenn es nötig sei, werde die Verteidigung einen Schritt weiter gehen.
Am Montag endet für den kongolesischen Präsidenten Kabila die zweite und letzte Amtszeit. Kabila will aber an der Macht bleiben. Für Montag rief die Opposition zu Massenprotesten auf. Gewaltausbrüche und Blutvergießen werden befürchtet.
Außenminister Didier Reynders hatte am Samstag die Belgier, die sich momentan in der Demokratischen Republik Kongo befinden, dazu aufgerufen, das Land zu verlassen.
belga/cd - Bild: Laurie Dieffembacq/BELGA
Aus der Aesserung des Herrn Vandeput: Wenn es noetig ist, werde die Verteidigung einen Schritt weitergehen: kann eine massive Drohung abgeleitet werden.Sollte es zu einem innerkongolesischen Konflikt kommen, ist Belgien m.E. gut beraten sich tunlichst daraus zu halten, im Kongo hat Belgien ueber Jahrzehnte ein geruettelt Mass an Ungemach verursacht, so dass von einer neuen militaerischen Aktion dringend abzuraten ist.
Belgien hat doch überhaupt nicht die Mittel und Möglichkeiten, militärisch im Kongo einzugreifen. Die belgische Armee ist viel zu klein und zu schlecht ausgerüstet nach Jahrzehnten Sparpolitik.
Der grundlegende Fehler wurde schon 1960 gemacht. Damals hat Belgien den Kongo viel zu schnell und unvorbereitet in die Unabhänigigkeit entlassen. Die "Unabhängigkeit" hat Belgien mehr genutzt als dem Kongo. So konnte man die Rohstoffen (gestützt auf einen Diktator) ungestört abbauen und brauchte sich nicht um die Bevölkerung zu kümmern, da der Kongo ja ein "unabhängiges" Land war und somit selbst verantwortlich. Als Kolonialmacht war man mehr verantwortlich. Die "Unabhängigkeit" diente dazu, ungeliebte Verantwortungen abzugeben ohne dabei an Macht einzubüssen.