Kurz nach dem Wahlerfolg richtete Bart De Wever im Fernsehen eine Nachricht an die frankophonen Politiker im Land: "Er wolle ihnen die Hand reichen".
Di Rupo antwortet De Wever
PS-Präsident Di Rupo appellierte an alle frankophonen Parteien Dialogbereitschaft gegenüber den gewählten Vertretern Flanderns zu zeigen. Die frankophonen Sozialisten hätten die Diskussion über eine grundlegende Staatsreform nie abgelehnt, sagte Di Rupo.
Zahlreiche frankophone Spitzenpolitiker reagierten mit Vorsicht auf die Aussagen von Bart De Wever. Der Brüsseler Ministerpräsident Charles Picqué warnte davor, die Brüsseler Frage bei den Verhandlungen über mehr Autonomie für Flandern und die Wallonie zu vergessen.
Der Christdemokrat Francis Delperée sagte, über eine Regionalisierung der sozialen Sicherheit dürfe auf keinen Fall verhandelt werden. Vize-Premierministerin Laurette Onkelinx schloss Neuwahlen angesichts der schwierigen Lage nach dem Wahlsieg der N-VA aus. Neuwahlen in den nächsten sechs Monaten würden das Land endgültig unregierbar machen, sagte Onkelinx.
Alexander De Croo: N-VA und PS sind jetzt gefordert
Der Vorsitzende der flämischen Liberalen Alexander de Croo hat dem N-VA-Präsidenten Bart De Wever zu seinem Wahlsieg gratuliert. De Croo sagte, die N-VA und die PS als Wahlsieger in der Wallonie müssten jetzt die Initiative zur Bildung einer neuen Föderalregierung übernehmen.
Das Ergebnis seiner eigenen Partei wertete De Croo als nicht schlecht. Alle traditionellen Parteien hätten bei dieser Wahl Federn lassen müssen, sagte der VLD-Vorsitzende.
Mark Eyskens: De Wever muss belgische Probleme lösen
Eine ähnliche Schlussfolgerung zog auch der CD&V-Staatsminister Mark Eyskens aus den Parlamentswahlen. Eyskens sagte, es sei zwar paradox, dass ein flämischer Nationalist jetzt für die Lösung der belgischen Probleme zuständig sei. Doch die weiteren Schritte müssten jetzt bei einem Treffen zwischen Bart De Wever und Elio Di Rupo besprochen werden.
So mies recherschieren unsere deutschen Nachbarn der ARD über die Föderalwahlen:
http://www.tagesschau.de/ausland/belgien188.html
Man beachte nur die schraffierte Fläche, welche die Deutschsprachige Gemeinschaft darstellen soll! Malmedy, Weismes, Baelen, Welkenraedt und Jalhey werden sich kaputtlachen.