Traditionell erhöht die belgische Post den Preis ihrer Briefmarken zum Jahreswechsel. Das geht seit Jahrzehnten schon so. Bpost hat auch diesmal im Juni einen entsprechenden Antrag bei der Regulierungsbehörde IBPT gestellt. Doch ob die Briefmarken am 1. Januar 2017 tatsächlich teurer werden, steht noch in den Sternen. Bislang gab es seitens der IBPT noch keine Antwort. Die erfolgt eigentlich immer bis Ende September.
Der Grund: Die Methode, um die Auswirkungen der Preiserhöhung für die Bürger zu berechnen hat sich geändert. Die Regulierungsbehörde hat sich in diesem Jahr für ein Kostenmodell entschieden. Bei Bpost hatte man wie immer die Inflation plus einen Qualitätsbonus miteinberechnet.
Wenn auch die Kostensteigerung für die Bürger eher gering sind, hat sie für Bpost enorme Auswirkungen. Die Erhöhung von 2 Cent im vergangenen Jahr zum Beispiel hatte der belgischen Post Zusatzeinnahmen von knapp 20 Millionen Euro beschert. Und für die Bewertung des Unternehmens Bpost ist die Tariferhöhung noch bedeutender. Sie könnte den Unternehmenswert um 150 Millionen Euro steigern.
Volker Krings - Foto: Bpost