Bpost nennt es ein verbessertes und freundschaftliches Angebot. Konkret soll es aber erst dann werden, wenn Verwaltungs- und Aufsichtsrat der Niederländer zustimmen. Der Kauf von PostNL sei von strategischer Bedeutung. Bei einer Fusion entstünde mit 28 Millionen potentiellen Kunden das viertgrößte Postunternehmen in Europa.
Bpost spricht davon, mittelfristig sogar bis zu 3200 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen zu wollen. In den Niederlanden solle ein Innnovationszentrum entstehen. Hauptsitz wäre dann Brüssel. Der Anteil des belgischen Staates fiele mit einer Fusion von 51 auf 40 Prozent.
Während der für Telekommunikation und Post zuständige Minister Alexander de Croo (Open-VLD) eine Fusion befürwortet, zeigte man sich auf Seiten von PostNL bislang weniger begeistert. Vor wenigen Tagen hieß es, man sei von den Plänen der Belgier unangenehm "überrascht gewesen", PostNL glaube an seine Strategie der Unabhängigkeit. Auf das 2,5 Milliarden Angebot aus Belgien will PostNL am Montag im Rahmen der Veröffentlichung der Quartalszahlen reagieren.
PostNL beschäftigte nach eigenen Angaben zuletzt rund 49.000 Mitarbeiter und kam 2015 auf einen Umsatz von knapp 3,5 Milliarden Euro. Bpost machte im vergangenen Jahr mit knapp 25.000 Mitarbeitern rund 2,4 Milliarden Euro Umsatz.
VKr - Foto: Nicolas Lambert (belga)