Bpost bereitet erneut ein Übernahmeangebot für die niederländische PostNL vor. Im Mai war die Übernahme noch gescheitert – auch am politischen Widerstand.
Medienberichten zufolge hat die belgische Post nun ihr Kaufangebot vom Frühjahr in sechs wichtigen Punkten nachgebessert. Nicht nur aus finanzieller Sicht. Stellenstreichungen soll es trotz Zusammenlegung kaum geben. Im Gegenteil: Mittelfristig sollen sogar 3.600 neue Arbeitsplätze in Belgien und den Niederlanden dazu kommen, verspricht Bpost.
Einziger Haken: Der belgische Staat wäre durch die Fusion nicht mehr Mehrheitsaktionär des Konsortiums aus Bpost und PostNL. Die Föderalregierung muss einer Zusammenlegung also zwingend zustimmen.
Das Ziel der beiden Unternehmen: Durch Synergien und Skaleneffekte mehr Wachstum auf dem hart umkämpften Postmarkt schaffen. Die Gewerkschaften sehen die mögliche Übernahme kritisch.
Die belgische Bpost hat einen Börsenwert von knapp fünf Milliarden Euro, die niederländische PostNL ist knapp zwei Milliarden wert.
PostNL lehnt Übernahme weiter ab
Das niederländische Unternehmen PostNL reagierte ablehnend auf die neuen Pläne. Man sei "unangenehm überrascht" durch ein entsprechendes Pressekommuniqué, so PostNL.
Alain Kniebs - Bild: Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)