Die innerbelgische Einigung sei inzwischen in Reichweite. Alle Akteure würden ergebnisorientiert verhandeln, sagt ein Teilnehmer des Krisentreffens dem BRF. Trotzdem waren bis zuletzt noch Details in den Kapiteln Landwirtschaft und Schiedsgerichte strittig.
Selbst wenn föderale Ebene, Gemeinschaften und Regionen sich am Mittwoch auf einen gemeinsamen belgischen Text einigen, ganz so schnell dürfte es kein grünes Licht geben, sagt der wallonische Ministerpräsident Paul Magnette. Nach der belgischen Einigung müsse der veränderte Text von den 27 restlichen EU-Staaten abgesegnet werden. Anschließend werde das Wallonische Parlament ihn begutachten. Und erst danach könne es grünes Licht geben.
Das Vertragswerk zwischen Kanada und der EU kann Belgien nicht ändern, lediglich die Zusatzerklärung und die Anwendungsbestimmungen.
Das große Warten auf das kleine Belgien geht also weiter. Mit jeder Stunde schwindet die Geduld - auf europäischer Ebene und innerbelgisch. Nach einer erneuten Unterbrechung sollen die Verhandlungen um 21:00 Uhr wieder aufgenommen werden.
Alain Kniebs - Bild: Emmanuel Dunand/AFP