Der föderale Arbeitsminister Kris Peeters sagte zu Beginn der Sitzung, jetzt befinde man sich in der ersten Phase der Renaultprozedur für Massenentlassungen. Dies bedeute, dass man alle Möglichkeiten für die Arbeitnehmer prüfen müsse.
Im Anschluss an das Treffen erklärte Premierminister Charles Michel, die Regierungen werde mit den Gewerkschaften gemeinsam für die Interessen der Arbeitnehmer kämpfen.
Der Wallonische Ministerpräsident Paul Magnette forderte die EU auf, die Rechte von Arbeitnehmern zu stärken, um sie gegen multinationale Konzerne zu schützen, die sich wie Gauner verhielten, so Magnette wörtlich.
Die Wallonische Region wolle prüfen, wie viel finanzielle Unterstützung Caterpillar in den letzten Jahren erhalten hat und wie viel die Region davon zurückverlangen kann.
Im Anschluss empfangen die Wallonische Regierung und die Föderalregierung Vertreter der Direktion von Caterpillar.
EU-Kommissarin Thyssen will helfen
Die belgische EU-Kommissarin für Arbeit, Marianne Thyssen, sagte den entlassenen Mitarbeitern Unterstützung zu. Die Kommission erwarte, dass die belgische Regierung einen Antrag stelle. Dann könne ein europäischer Fonds Gelder freimachen, um der betroffenen Region zu helfen.
Außerdem schlägt Thyssen vor, die EU-Haushaltsregeln aufzuweichen, damit Staaten in Regionen investieren können, die von Massenentlassungen betroffen sind.
Deutlich mehr Jobs bedroht
Der Technologieverband Agoria schätzt, dass die Schließung des Caterpillar-Werks in Gosselies bis zu 3.600 Jobs kosten könnte. Neben den 2.200 Stellen bei Caterpillar direkt seien auch Jobs bei Zulieferfirmen bedroht. Noch pessimistischer sind die Schätzungen der Mittelstandvereinigung UCM, die von bis zu 6.000 bedrohten Stellen ausgehen.
belga/okr - Bild: Sophie Kip/Belga