Sommer, Wochenende, spät in der Nacht bzw. früh am Morgen mit dem Auto auf einer Landstraße: Dieser Mix ist besonders gefährlich für das Leben von Autofahrern in der Wallonie. Mehr als die Hälfte der Todesopfer von Verkehrsunfällen an Wochenenden kommt auf den wallonischen Landstraßen ums Leben. Deutlich weniger sind es auf Autobahnen oder in städtischen Gebieten.
Drei Gründe führt die Agentur für Straßenverkehrssicherheit in der Wallonie dafür an: Erstens würden Autos in ländlichen Gebieten schneller fahren als in Städten. Zweitens würden Alkoholkontrollen in ländlichen Gebieten und Dörfern weniger oft durchgeführt, als in Städten. Und drittens mache die Topographie, also die natürlichen Begebenheiten in der Wallonie mit vielen Hügeln und demnach kurvenreichen Straßen die ländlichen Regionen anfällig für Unfälle auf der Straße.
Opfer solcher Unfälle sind vor allem junge Menschen. Bei der Zeitung Le Soir ist am Montag zu lesen, dass das Durchschnittsalter eines Verkehrstoten, der am Wochenende in der Nacht in der Wallonie ums Leben kommt, nur 31 Jahre beträgt.
Kay Wagner - Illustrationsbild: Thierry Roge/BELGA
Da hat man jahrzehntelang geglaubt, tödliche Unfälle würden vor allem werktags im Stop-and-Go-Verkehr der größeren Städte passieren... und nun kommt diese Agentur und überrascht uns mit diesen sensationellen Erkenntnissen.
Danke, liebe région wallonne, dass Du uns mit der neuen Agentur für Straßenverkehrssicherheit aus dem Tal der Ahnungslosen gelotst hast!