Der 26-jährige B.J. ist polizeibekannt - wegen mehrerer Delikte und wegen psychologischer Probleme. Seinen islamistischen Hintergrund hat er sich vermutlich selbst beschafft. Vor wenigen Tagen alarmierte er die Polizei und erklärte, er fühle sich durch die Terrororganisation IS angezogen und wolle sich nach Syrien absetzen. Daraufhin hatte die Justiz Ermittlungen aufgenommen.
Am Dienstagmorgen wählte er erneut den Notruf und behauptete, entführt worden zu sein und einen Sprengstoffgürtel zu tragen. Weil die Polizei wegen der aktuellen Terrorbedrohung keinerlei Risiko eingehen wollte, wurde Großalarm ausgelöst. Ein Großeinsatz mit Spezialkräften hatte das Shoppingcenter weiträumig abgeriegelt und die Metrostation Rogier geschlossen.
Der Mann konnte festgenommen werden. Sein Sprengstoffgürtel stellte sich als selbstgebastelte Attrappe heraus – gefüllt mit Salz und Keksen. Bei einer Hausdurchsuchung in der Wohnung der Mutter des 26-jährigen fanden die Ermittler Stoffreste, die er zum Basteln des Gürtels verwendet hatte. Die Behörden gaben danach offiziell Entwarnung.
Die Staatsanwaltschaft forderte Haftbefehl und eine psychiatrische Untersuchung des Mannes. Spätestens am Mittwoch soll der 26-Jährige dem Haftrichter vorgeführt werden.
belga/mh/akn - Bild: Nicolas Maeterlinck/BELGA