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Die Presseschau von Montag, dem 4. August 2025

04.08.202509:12
  • Föderalregierung
  • Gaza-Krieg
Militärflugzeuge am Flughafen von Melsbroek (Bild: Laurie Dieffembacq/Belga)
Flugzeuge am Militärflughafen von Melsbroek (Illustrationsbild: Laurie Dieffembacq/Belga)

Die Hungersnot der palästinensischen Zivilbevölkerung und der israelischen Geiseln im Gaza-Streifen beherrscht weiterhin Leitartikel und Titelseiten. Zudem berichten die Zeitungen über das Abwerfen von Hilfsgütern über Gaza durch die belgische Armee. Die Blätter kommentieren schließlich die Urlaubsfotos von Premier De Wever.

"Die Belgische humanitäre Hilfe wird über Gaza abgeworfen", titelt Le Soir. "Die belgischen Luftstreitkräfte werfen eine erste Ladung von Hilfsgütern über dem Gaza-Streifen ab", so formuliert es Het Laatste Nieuws.

Die Armee hat gestern 15 Tonnen an Hilfsgütern über dem Gaza-Streifen abgeworfen. Nach Angaben von Verteidigungsminister Theo Francken ist die Operation erfolgreich verlaufen. In den kommenden Tagen werden die Streitkräfte voraussichtlich weitere Abwürfe durchführen.

Hier handelt es sich in erster Linie um eine symbolische Aktion, analysiert Het Belang van Limburg in seinem Leitartikel. Denn jeder weiß, dass das nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Die Not im Gaza-Streifen ist inzwischen derartig immens, dass nur noch humanitäre Korridore wirklich Abhilfe schaffen können. Dennoch, mit ihrer Entscheidung, sind an der multinationalen Hilfsoperation zu beteiligen, signalisiert die Föderalregierung, dass sie es nicht bei der Feststellung belässt, dass es keinen einheitlichen Standpunkt über die derzeitige Lage innerhalb der Koalition gibt, und dass sie in gewisser Weise auch über diesen Streit hinwegsieht. Außerdem zeigt die Hilfsoperation, dass Belgien weiterhin seine humanitäre Tradition hochhält und bereit ist, in internationalen Konflikten Hilfe zu leisten. In Zeiten zynischer Realpolitik ist das ein nicht zu unterschätzendes Signal.

Jeder hungernde Mensch ist einer zu viel

An diesem Wochenende haben aber auch noch andere Bilder für Schlagzeilen gesorgt, nämlich die schrecklichen Videos, die die Hamas veröffentlicht hat. Zu sehen ist unter anderem ein Mann, der von der Terrororganisation seit dem barbarischen Angriff vom 7. Oktober als Geisel festgehalten wird. Der Mann ist sichtbar abgemagert. Jetzt wissen wir, dass beide Seiten den Hunger als Kriegswaffe einsetzen, meint La Dernière Heure in ihrem Kommentar. Während die ganze Welt erschrocken auf die hungernde Bevölkerung im Gaza-Streifen blickte, hat die Hamas bewusst unter Beweis gestellt, dass sie offensichtlich gleiches mit gleichem vergelten will. In gewisser Weise ist das auch wieder ein Wendepunkt: In Gaza kennt der Hunger keine Lagergrenzen.

Der Hungerkrieg, den man auch die Gaza "Hunger Games" nennen könnte, hat jetzt seinen zynischen Tiefpunkt erreicht, wettert De Morgen. Die Menschheit zeigt sich hier einmal mehr von ihrer hässlichsten Seite. Beide Seiten versuchen, die schrecklichen Bilder aus dem Gaza-Streifen auf ihre Weise zu instrumentalisieren. Und manchmal funktioniert das sogar. Als Reaktion auf das Video, das die israelische Geisel zeigt, gingen in Israel zehntausende Menschen auf die Straße, die die Regierung Netanjahu aufforderten, diesen Albtraum zu beenden. Das Engagement der Demonstranten in Ehren, aber in der vergangenen Woche, als nur von hungernden Palästinensern die Rede war, hielt sich die Empörung noch arg in Grenzen. Auf der anderen Seite scheint die Hamas im Moment alles tun zu wollen, um Israel noch in die Karten zu spielen. All das darf unsere Grundeinstellung nicht verändern: Wer die Hungersnot in Gaza kritisiert oder sich gegen das Vorgehen der israelischen Armee ausspricht, der ergreift nicht Partei für die Hamas. Jeder hungernde Mensch ist einer zu viel.

Ein "Krieg der Bilder"

Der Zynismus hat an diesem Wochenende seinen Höhepunkt erreicht, meint auch Le Soir. Der israelische Ministerpräsident Netanjahu hat nicht nur seine Empörung über das Schicksal der israelischen Geisel zum Ausdruck gebracht, er hat gleichzeitig noch der Hamas vorgeworfen, die Bevölkerung im Gaza-Streifen gezielt auszuhungern, als Teil einer Lügenkampagne gegen Israel. Dabei weisen doch sämtliche Hilfsorganisationen und auch die Vereinten Nationen mit dem Finger auf Israel. Davon abgesehen: Die Befreiung der Geiseln war nie eine Priorität für die israelische Regierung. Das hat ein israelisches Kabinettsmitglied ja sogar offen zugegeben. Eben die Tatsache, dass die Hamas immer noch israelische Geiseln festhält, gibt der israelischen Regierung ja erst die scheinbare Legitimität, weiter mit unverminderter Härte im Gaza-Streifen vorzugehen. Und nicht vergessen: Die rechtsextreme Koalition überlebt ja quasi nur dank des Krieges. Den Preis zahlen Unschuldige, eben die Geiseln und dann auch die palästinensische Zivilbevölkerung. Wer kann dieses unerträgliche Leid endlich beenden?

Der "Krieg der Bilder" hat längst unerträgliche Züge angenommen, beklagt auch L'Avenir. Beide Seiten, Israel und die Hamas, nutzen Bilder von leidenden Menschen, um die Weltmeinung zu beeinflussen. Alle Beteiligten wissen, dass manchmal ein Bild die Haltung einer Regierung verändern, gar kippen lassen kann. Emotionen sind eben manchmal stärker als nüchterne Analysen. Umso vorsichtiger müssen jetzt die Medien agieren. Sie dürfen nicht der Propaganda der einen oder der anderen Seite auf den Leim gehen. Vielmehr müssen sie versuchen, den Horror objektiv darzustellen und zu kontextualisieren.

Zynische Urlaubsfotos aus Südafrika

Apropos Bilder: Eben an diesem Wochenende hat Premierminister Bart De Wever auch Fotos von seinem Urlaub in Südafrika in Sozialen Netzwerken geteilt. Ganz offensichtlich genießt er seine Ferien. Und es sei ihm von Herzen gegönnt, bemerkt Het Laatste Nieuws in seinem Leitartikel. Und doch fühlen sich diese Bilder irgendwie bitter an. Denn, während De Wever mit einem sonnigen Augenzwinkern seinen Cocktail am Pool genießt, strömen nach wie vor furchtbare Bilder von ausgehungerten Kindern aus dem Gaza-Streifen. Oder eben auch ein Video von einer ausgemergelten israelischen Geisel. Dies soll kein Aufruf an den Premier sein, jetzt schnell ins erste Flugzeug nach Belgien zu springen, um mit seinen Ministerkollegen einen einheitlichen Standpunkt zum Umgang mit der Krise auszuformulieren. Kein einziges palästinensisches Kind und auch keine israelische Geisel würde dadurch gerettet. Nein, die Frage lautet, ob es wirklich angebracht ist, dass ein Premier in diesen Zeiten Urlaubsbilder mit der Welt teilt. Das ist doch nur Wasser auf den Mühlen seiner Kritiker, die ihm und seiner Regierung Untätigkeit vorwerfen angesichts von Gewalt und Krieg. Die Urlaubsfotos wirken da fast schon zynisch, erst recht von einem Politiker, der doch eigentlich – wenn vielleicht auch im bescheidenen Maße – Einfluss nehmen könnte. Klar: In erster Linie geht es hier um die Wahrnehmung. Aber geht es in der Politik nicht immer nur genau darum?

Roger Pint

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