5 Kommentare

  1. Welcher vernünftige Mensch reist in den diesjährigen Karnevalsferien zur Safari nach Südafrika oder zu einer Party nach Dubai?
    Was spricht dagegen, wenn man im Hinblick auf exotische Destinationen außerhalb der EU ein temporäres Reiseverbot verhängt?
    Etwas ganz anderes ist der kleine Grenzverkehr: Wenn Leute eben über die Grenze fahren, um Lebensmittel einzukaufen oder die eigenen Eltern zu besuchen, dürften Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen marginal sein.
    Warum sollte das Risiko, sich in Aachen oder Maastricht anzustecken, größer sein als bspw. in Antwerpen, wo sich die neue B.1.1.7-Virus-Variante nachweislich ausbreitet?
    Es wundert mich, dass die Zeitungsredakteure derart undifferenziert über das Thema schreiben und niemand von ihnen mal ein paar Vorschläge macht, wie Risikogruppen besser geschützt werden können.
    Wo bleiben die innovativen Ideen zur Bewältigung der Pandemie?

  2. Wenn ich mich drei Tage in Prüm aufhalte, muss ich mich testen lassen. Wenn ich drei Tage in Antwerpen aufhalte, muss ich mich nicht testen lassen. Was kann man daraus schlussfolgern : Prüm ist gefährlicher als Antwerpen in den Augen des Gesetzgebers. Eine Annahme, die jeder vernünftig denkende Mensch als verrückt bezeichnen würde, denn sie entbehrt jeder Grundlage. Ich habe den Eindruck, dass die politischen Entscheidungsträger vor lauter Ratlosigkeit nicht wissen was sie tun.

    Nicht der Aufenthaltsort ist das Entscheidende sondern das persönliche Verhalten und geeignete Schutzausrüstung.

    Es ist gut, dass nun Impfungen zur Verfügung stehen, um endlich zur Normalität zurückzukehren.

  3. Herr Scholzen-Eimerscheid, besser kann man es meines Erachtens kaum auf den Punkt bringen.

  4. Herr Jusczyk, die Destinationen (Südafrika und Dubai) sind im wörtlichen Sinne ziemlich weit hergeholt. wenn Sie Belgien (ausserhalb der DG) ein bisschen besser kennen würden, wüssten Sie, dass halb Belgien in den Karnevalsferien in Skiurlaub in die Alpen fährt und mangels guter Skikünste vor allem dem Apres-Ski frönt. Ischgl schon vergessen ? Nicht Dubai. DAS ist die gegenwärtige Situation. Die Menschen der DG sehen nur sich, für Belgien sind die Grenzen Zaventem und Charleroi mit Abstand die wichtigsten. Und wenn nicht jeder einen Bodyguard vom Staat mitbekommt, der checked wo man hinfährt kann man auch über Köpfchen und Bildchen weiter nach Köln fahren und dort in den Flieger steigen.

  5. Frau van Straelen: Das war während der Weihnachtsferien zutreffend, ist es aber inzwischen nicht mehr, da europaweit alle Skigebiete geschlossen sind. Selbst die Schweiz befindet sich nunmehr in einem Lockdown.
    Wer gegenwärtig einen Vergnügungsurlaub machen will, muss schon ein Ziel außerhalb der EU auswählen.
    Es spricht nichts dagegen, derartige Reisen zu verbieten, den kleinen Grenzverkehr in unmittelbar benachbarte Länder jedoch unangetastet zu lassen.
    Wir sehen hier aber einmal mehr, wie wichtig eine europäische Koordination ist.