"Dass Kritik nach einer Niederlage aufkommt, ist für uns vollkommen normal", so Pierre Cornez, der Pressesprecher des Belgischen Fußballverbandes, im BRF-Gespräch. "Der Ton der Kritik ist nicht schärfer als sonst auch", so Cornez weiter.
Der Schmerz bei den meisten Journalisten über den klassischen Fehlstart bei der Euro 2016 sitzt offenbar tief. Jeder weiß es besser, obwohl er vor dem Spiel eigentlich von der taktischen Ausrichtung des Nationaltrainers überzeugt war. Marc Wilmots geht offensiv mit der Kritik um und stellt sich täglich den oft bohrenden Fragen der Journalisten. Anders als beispielsweise sein deutsches Pendant Joachim Löw setzt Wilmots auch bei der Pressearbeit auf die Offensive. Löw hingegen belässt es bei einer Pressekonferenz vor und nach dem Spiel.
"Es ist besser, öfters der Presse entgegen zu treten, als ein oder zwei Mal in der Woche, so haben wir auch die Möglichkeit, der Kritik entgegen zu treten", so Cornez über die sehr ausführliche Pressearbeit des Nationalcoachs.
Ein bisschen mehr Respekt gegenüber dem Nationaltrainer ist sicherlich angebracht. Immerhin hat er aus den Roten Teufeln eine Mannschaft geformt, der viele Experten trotz des Fehlstarts den EM-Titel zutrauen. Sicher gibt es auch hier prominente Beispiele für Mannschaften, die nach einem Fehlstart noch Großes während eines Turniers geleistet haben. Allen voran die Roten Teufel die vor genau 30 Jahren in Mexiko auch einen Fehlstart hingelegt hatten, am Ende als Vierter von der Weltmeisterschaft heimkehrten.
Es ist nun an der neuen Generation der Roten Teufel die Geschichte zu wiederholen.
Text und Bild: Christophe Ramjoie/BRF