Die Nörgler haben es ja schon immer gewusst, dass diese AS Eupen absteigen muss! Nach gerade einmal acht Jahren in der 1. Division A sollen sie endlich Recht behalten. In all der Zeit gab es für den Club so ziemlich alle Höhen und Tiefen. Vom Last-Minute-Klassenerhalt bis zur Tabellenführung war am "Penalty" in dieser Zeit alles drin. Und Eupen hat es immer wieder irgendwie geschafft, drin zu bleiben - bis zur verflixten achten Saison!
Mit Florian Kohfeldt kam zu Beginn der Saison ein im deutschsprachigen Raum namhafter Coach an den Kehrweg, mit jeder Menge Ambitionen im Gepäck. Platz zwölf war das erklärte Ziel.
Viel Motivation, in Eupen etwas zu bewegen, lockte auch einige ehemalige Bundesliga-Akteure an den Kehrweg. Bis auf den Isländer Victor Palsson haben sie nie die in sie gesteckten Erwartungen aus den unterschiedlichsten Gründen erfüllt.
Die hohen Ambitionen wichen schnell der traurigen Realität, dass Eupen am Ende doch nur immer im Abstiegskampf landet. Zum Ende der regulären Saison war sogar von einer Mannschaft die Rede, die über ihrem Limit spielt. Wurde das Niveau der 1. Division A etwa schlicht und einfach unterschätzt? Es scheint wohl so.
Kohfeldts Handtuchwurf noch vor Beginn der Abstiegsrunde war aus Fan-Sicht nicht nachvollziehbar und kam einer Flucht gleich, die einen Schockeffekt bewirken sollte, wie es hieß. Doch dieser trat nie ein. Die "Notlösung" in der Abstiegsrunde hieß am Ende Andersen und Fèvre. Ein Duo, dem in dieser schwierigen Situation die nötige Erfahrung gefehlt hat, das Unmögliche doch noch möglich zu machen.
Nun also der schwere Gang in die 1. Division B und vielleicht die Chance, einen Neubeginn zu wagen. Die Region braucht Erstliga-Fußball - und vielleicht auch ein Stück weit mehr Identifikation mit dem Club, der sich selbst gerne als Herzenssache sieht. Die Herzen der Ostbelgier hat der Club nur schwer erreicht. Selten war der Kehrweg der ausverkaufte Hexenkessel, den es vielleicht gebraucht hätte, um auch längerfristig nicht die kleine graue Maus im belgischen Profi-Fußball zu sein.
Nun muss wieder viel Arbeit geleistet werden, um einen Neustart - vielleicht auch ohne Aspire - zu wagen. Die nächsten Wochen werden zeigen, wohin sich Ostbelgiens Profi-Fußball-Club entwickeln wird und wohin der Wind aus Katar wehen wird.
Christophe Ramjoie
Vermutlich haben "die Nörgler" die Qualität nüchterner und realistischer eingeschätzt.
Der Experte Philippe Albert hat Eupen zu Beginn der Saison als potentiellen Absteiger genannt und wurde heftigst kritisiert dafür.
Haben es nicht anders verdient ab zu steigen haben die ganzen Acht Jahre nicht viel gezeigt und mit viel Glück den Klassenerhalt geschaft bis auf jetzt und diesen Jahr war es ganz katastroffall wahren nie wirklich erste Klasse würdig
Nötig ist nun ein spielerischer und struktureller Neubeginn. Vor Allem die Unterstützung der Fans und der Blick nach vorn !