19 Kommentare

  1. Rassismus ist inakzeptabel und durch nichts zu rechtfertigen. Und Rassismus hat viele Gesichter. Es gibt nicht nur den von "Weißen" gegenüber "Schwarzen". Während der Coronakrise waren Afrikaner in China massiv Anfeindungen ausgesetzt. Man verdächtigte sie, mit Schuld zu sein an der Pandemie.

  2. Sehr geehrter Herr Pint, vielen Dank für diesen Kommentar! Gut beobachtet und beschrieben (wie alle Ihre Beiträge).

  3. Man braucht nicht auf Herrn Trump oder allgemein unabhängigen freien Nationen rumhacken wenn im eigenen Land regelmäßig Zuwanderer Opfer von gewalttätigen Milizbeamten werden oder anderweitig rassistisch behandelt werden.

  4. Herr Plint,
    Komplimente sind auch schon Rassismus, na dann!
    Dann müssen Sie mal erklären, wie man sich richtig verhalten soll, wie das gerne gemacht wird in dieser Zeit!

  5. Nun gibt es Rassismus oder Diskriminierung solcher und solcher Art, Herr Meis.
    Die Darstellung der Juden im Aalster Karneval war die eine Art, ein gedankenlos hingeworfener Satz die andere, denn sie zeigt dem Adressaten, dass er im Grunde doch nicht richtig dazugehört, dass er ein Fremder ist und blebt, da kann er sich noch so sehr um Integration bemühen.
    Kann denn ein Mensch dunkler Hautfarbe ein "echter" Flame, Wallone oder Deutscher ('Deutschsprachiger Ostbelgier') sein? Manche werden das verneinen.

    Übrigens, Rassismus gibt es auch in Ostbelgien, subtil oder offen, bis in manche Diskussionsforen hinein...

    Sehr guter Kommentar, Herr Pint!
    Der Text wäre es wert, im Schulunterricht durchgenommen zu werden.

  6. Rassismus und/oder Diskriminierung sind "strategische Werkzeuge" unserer "Parteien-Macht-Systeme". Solange wir solche Systeme haben, die uns "warhaftige Demokratie" vorenthalten, wird sich nichts ändern. In einer wahre Demokratie werden "die Minderheiten geschützt, geachtet und respektiert"! Das kann ein "Parteien-System" nicht bringen, denn "die Partei" definiert sich ja "per se" durch "Abgrenzung", "Besserwissertum" und damit verbundener "Verweigerung Andersdenkender" gegenüber !
    Rassismus und Diskriminierung dient denen zum "teilen und herrschen" ! "Uneinigkeit im Volke" ist deren Verbündeter im Bestreben ihre Macht zu be-/erhalten !
    Es wäre eine "neue geistige Führung" notwendig, um das Problem zu beheben, das gute Beispiel zu leben, aber unsere Politiker, die ja nicht einmal dem "wahren Geist" unserer "Verfassung" folgen, sind da absolut resistent !

  7. Unsere damalige Nachbarin in Mechelen, eine als Kleinkind adoptierte Afrikanerin, wurde in den 80er Jahren vom BRT Radio interviewt und die Reporterin meinte: "Sie haben es aber doch ganz schön weit gebracht". Die Frau war Krankenschwester. Hätte sie das bei einer weißen Person gesagt ? Hatte sie im Hinterkopf, dass Farbige im Prinzip nur als Putzfrauen in Frage kommen?
    Aber dieser Art von Bemerkungen sind Farbige regelmäßig ausgesetzt und merken, dass sie immer irgendwie ausgegrenzt werden.

  8. Rassismus und andere Benachteiligungen, die dem Gleichheitsgrundsatz widersprechen,
    gibt es überall dort, wo eine führende Gruppe von sich denkt, sie wäre mehr wert als die übrigen Menschen. Und das gibt es in allen Gesellschaften auf dieser Erde, unabhängig von der Regierungsform. Auch in der DG. In fast allen politischen Parteien werden bei der Listenaufstellung vor Wahlen akademisch gebildete Personen bevorzugt und so positioniert, dass diese ein Mandat erringen können. Ein klarer Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz. Aber ganz legal. Und die Coronakrise hat gezeigt, dass diese Führungselite auch Fehler macht und nicht besser ist als die übrigen Menschen.

  9. Was ist Rassismus oder wann ist jemand Rassist?

    Bin ich Rassist wenn ich mich über das Verhalten einiger Bevölkerungsgruppen ärgere und das kund tue ohne mich aber auf das Aussehen zu berufen?

    Sei es z. b die türkische Hochzeitsgesellschaft die die Autobahn blockiert oder deutsche Touristen die im Urlaub peinlich und überheblich auftreten oder südosteuropäische Einbrecherbanden usw usw
    Oder aktuell hier in diesen Forum die Diskussion bezüglich der Grenzschliessung?
    ist dann nicht jeder in irgendeiner Form Rassist?

    Achja mein Sohn ist dunkelhäutig also nehme ich für mich in Anspruch kein Rassist zu sein trotzdem schimpfe ich auch bei den oben genannten Beispiele

    Dabei kritisiere ich das Verhalten und nicht das Aussehen und trotzdem gerät oder wird man in die rassischte Ecke gedrängt

    Sehr dünnes Eis das ganze Thema

  10. Werter Herr Kueches,

    Zu Ihrer Beruhigung nun die Definition von Rassismus (Quelle Wikipedia) :

    Die Europäische Kommission gegen Rassismus und Intoleranz definiert Rassismus als „die Überzeugung, dass ein Beweggrund wie Rasse, Hautfarbe, Sprache, Religion, Staatsangehörigkeit oder nationale oder ethnische Herkunft die Missachtung einer Person oder Personengruppe oder das Gefühl der Überlegenheit gegenüber einer Person oder Personengruppe rechtfertigt“.

    Also jemand, der sich über das Verhalten einer türkischen Hochzeitsgesellschaft auf der Autobahn ärgert ist kein Rassist. Die türkische Hochzeitsgesellschaft verstößt eventuell gegen Verkehrsregeln, das ist alles. Also man kann ruhig Verhalten und Benehmen von Personen mittels der richtigen Wortwahl kritisieren ohne gleich ein Rassist zu sein.

  11. Herr Kueches, bei Rassismus geht es um Verallgemeinerung. Wenn Sie ALLE Deutschen hassen, weil einige sich schlecht benehmen, oder ALLE Türken, egal wo und wann Sie einen treffen oder jeden Südeuropäer verdächtigen, ein Einbrecher zu sein ... da geht es nicht um dünnes Eis, sondern um eine genau definierte Einstellung.

  12. Herr Michaelis, Rassismus und Unterdrückung von Minderheiten hat es unter allen politischen Systemen gegeben.
    Ja, dort, wo Demokratie in unserem Sinne ein Fremdwort ist, da sind auch Rassismus und Unterdrückung bis zur Ausrottung von Minderheiten am heftigsten. Beispiele kennen Sie bestimmt auch zur Genüge.

    Im Gegenteil, in unseren "Parteiendemokratien", so unvollkommen sie auch sein mögen, werden Minderheiten am besten geschützt.
    Siehe die deutschsprachige Minderheit in Belgien...

    Es wäre interessant, wenn Sie mal erklären würden, wie Sie sich denn einen Staat ohne Parteiensystem vorstellen. Gibt es da weltweit ein Vorbild?
    Meist läuft das darauf hinaus, dass nur eine Partei das Sagen hat, mit einem einzigen "Führer", der zeigt, wo's langgeht.

    Sie fordern eine "neue geistige Führung". Schön und gut.
    Wo soll die herkommen? Wer soll die legitimieren? Wer soll die kontrollieren?
    Was sind Ihre Ideen dazu?

  13. Herr Pint übersieht in seinem Kommentar, dass der Rassismus keine "Einbahnstraße" ist.
    Es gibt ihn seit Jahrenden und es wird ihn auch noch ewig geben, denn ein Volk möchte seine Identität behalten.
    Es gibt ihn überall, nicht nur bei uns, fährt man nach Afrika abseits der Touristenhochburge, da kann man schonmal das Leben riskieren!
    Warum heißen die von Ausländern überwiegend oder ganz bewohnten Stadtbezirke "soziale Brennpunkte"? und es wird gewarnt!
    Der sogenannte Rassismus ist überall.
    Neulich an der Supermarktkasse:
    Meine Frau stand schon an der Kasse, ich hatte noch etwas vergessen und holte
    es.Als ich zurück kam, sagte die Kassierin, die vielleicht in diesem Land geboren ist , aber ein anderes Aussehen hatte."Hier bitte nicht mehr."
    Erschrocken sagten die hinter mir an der Kasse angelangten jungen Leuten, die ein ähnliches Aussehen wie die Kassierin hatten, "dürfen wir auch nicht mehr?
    Natürlich sagte sie.
    Wäre das andersrum gewesen, hätte man von "Rassismus" gesprochen.

  14. Herr Meis, wenn Rassismus so harmlos wäre, würde sich niemand aufregen. Solche banalen Einzelfälle geben nicht die Wirklichkeit wieder von den Problemen die viele Menschen haben. Das Arbeitsamt (in Mechelen) hat einmal nachgeforscht, dass Lebensläufe mit ausländischen Namen 5 x weniger zu einem Gespräch vorgeladen werden bei gleichen Schulabschlüssen z.B. Oder das permanente Kontrollieren der Ausweise. Ist Ihnen das schonmal passiert ? Mir auch nicht. Dem türkischen Putzmann in unserer Firma (mit Frau und Kindern und eigenem Haus in Brüssel, hier geboren) passiert das ständig, wenn er nur in Molenbeek über die Straße geht. Und wie oft werden vermeintlich 'Fremde' nicht in eine Diskothek gelassen ? Wie oft werden Sie mit gebrochenem deutsch (oder anderen hier gesprochenen Sprachen) angesprochen, weil man davon ausgeht, dass sie unsere Sprache nicht sprechen, obwohl sie hier studiert haben, z.B. All das ist noch nichts gegen die Behandlung in den USA, aber es nervt.

  15. "Herr Pint übersieht in seinem Kommentar, dass der Rassismus keine „Einbahnstraße“ ist.
    Es gibt ihn seit Jahrenden und es wird ihn auch noch ewig geben, denn ein Volk möchte seine Identität behalten."

    Natürlich gab und gibt es Rassismus überall und zu allen Zeiten.
    Aber soll das eine Entschuldigung sein dafür, nichts dagegen zu tun?
    Oder worauf wollen Sie hinaus?

    Es gab und gibt auch Verbrechen überall und zu allen Zeiten. Sollen wir deshalb deren Bekämpfung einstellen?

    Dass Sie Herrn Pint vorwerfen, einseitig zu berichten, geht an der Sache vorbei. Er hat einen aktuellen Vorfall in den USA thematisiert und dabei einen Bogen geschlagen zu uns hier.

    Als Belgier können wir nichts Konkretes tun, um den Rassismus in den USA zu bekämpfen, aber wir können hier bei uns solche Tendenzen benennen und bekämpfen.

    Das Benennen betrifft auch das Verhältnis zu Leopold II. und dessen Regime im Kongo, das früher (bis jetzt?) im Schulunterricht kein Thema war.

  16. A propos Unterricht. Dafür, wie das Thema damals in den Fünfzigern in der Volksschule durchgenommen wurde, habe ich auf dem Speicher zwei Beispiele gefunden;

    Erdkunde: "Blick auf die Welt" von 1953: "Unser Kongo - Das Land und seine Eingeborenen":
    "Belgien kolonisiert den Kongo: d.h. es verhilft seinen Eingeborenen zur Zivilisation; die Missionen und die Gesellschaften tragen dazu bei: sie eröffnen sogar landwirtschaftliche Schulen und Berufsschulen, unterhalten das Straßennetz und beschäftigen die Neger."

    Geschichte: "Belgien im Laufe der Jahrhunderte" von 1950, Geschichtsunterricht in Form von Anekdoten und Klischees:
    Leopold II.? "Sein Meisterwerk war und bleibt der Unabhängige Kongostaat".
    "Heute flattert lustig die blaue Fahne mit dem goldenen Stern über [...] 25.000.000 Menschen sind dem Mutterland mit Hand und Herz ergeben."
    (Falsche Zahl, 1960 waren es 14,6 Millionen.)

    Sein "Kreuzzug gegen den Sklavenhandel"?
    Anekdote: die Ermordung ("Heldentod", "tragisch schön in seiner Einfachheit") der Soldaten de Bruyne und Lippens durch arabische Sklavenhändler.
    In Blankenberghe gibt es ein Denkmal dazu.
    Das war's.

  17. Frau van Straelen,
    die Medien müssen doch immer alles breittreten, es ist auch langweilig immer nur über das Viruszu berichten da kommt diese Geschichte gerade richtig.
    Eigentlich gilt die Unschuldsvermutung bis ein Gericht den Menschen schuldig spricht! Aber gilt das nicht für alle Menschen.
    Während bei ausländischen Straftätern meistens in den Berichten die Herkunft verschwiegen wird,erscheint bei inländischen Straftäter sogar der volle Name.
    Ist das nicht auch Rassismus?
    Sie sehen,den sogenannten Rassismus kann man sehr ausdehnen!
    Natürlich werden wir in unserem Land in dieser Form nicht diskrimierend, aber wie ist das , wenn Sie als Europäerin nach Afrika fahren!
    Würden Sie sich da überall hintrauen?
    Aber wir brauchen nicht so weit zu gehen!
    Gehen Sie mal als Frau durch Molenbeeck, wenn Sie da heil rauskommen, dann herzlichen Glückwunsch!
    Wieso nennt die Presse Stadtteile mit hohen Ausländeranteil "soziale Brennpunkte"?Weil die Kriminalrate dort sehr hoch ist.
    Das ist dann wohl auch Rassismus!
    Na, sei es rum!

  18. Herr Meis, genau das ist der Alltagsrassissmus. “Durch Molenbeek kann man nicht laufen”, “soziale Brennpunkte gibt es nur bei Ausländern”. Diese Pauschalisierungen sind unerträglich. Durch Molenbeek/Anderlecht bin ich dutzende Male gelaufen, auch abends. Ich bin seit den 70er Jahren abends in kulturelle Vorstellungen in Brüssel gegangen, habe am unterirdischen Zentralbahnhof den letzten Zug um 0:18 nach Mechelen genommen, NIE Angst gehabt. Soziale Brennpunkte sind Gegenden mit Einwohnern, die kaum an unserem Leben teilhaben dürfen, keine Ausbildung, keine Lebensperspektive, abgängt, unabhängig von der Nationalität. In Mechelen gab es bis vor kurzem den “besten Bürgermeister der Welt” (?!),Bart Somers, der vor Kurzem sogar durch Deutsche TV-Anstalten tingelte und wortstark verkündete (u.a. bei Lanz) in Mechelen wollte niemand leben, die Kriminalität war sehr hoch etc. bis er kam. Reiner Populismus. Auch einheimische Straftäter werden nicht beim Namen genannt, es ist maximum Paul X. Oder Y..