5 Kommentare

  1. Werter Herr Jacobs,
    Wir leben in einer Zeit zunehmender Kleinstaaterei. Überall auf der Welt gibt es Forderungen nach mehr Autonomie und Unabhängigkeit. Es ist nur eine weitere Episode in der Weltgeschichte. Es ist die konsequente Weiterentwicklung der Nationstaatsidee. Das hat dann zur Folge, dass Staatenverbindungen wie die EU und internationale Organisationen wichtiger werden, um Kräfte zu bündeln damit man gemeinsam Probleme lösen kann, weil die einzelnen Länder einfach zu klein und schwach sind. Nur ist das noch nicht Weisheit letzter Schluss genau wie die parlamentarische Demokratie. Es ist nicht gesagt, dass diese sich dauerhaft durchsetzt. Wir sind an einem Wendepunkt angelangt. Entweder entwickelt sich die Demokratie in irgendeiner Form weiter oder es droht Diktatur.

  2. Wenn die DG zuständig wird für den Wohnungsbau, gibt es wahrscheinlich weniger Probleme mit Baugenehmigungen. Das hat dann zur Folge, das einige Politiker eine Daseinsberechtigung weniger haben. Denn bis jetzt waren Probleme mit Baugenehmigungen ein "raison d'etre" für so manchen Mandatsträger.

  3. Werter Herr Jacobs.
    Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass die DG kein Einzelfall in Sachen Autonomiebestrebungen ist. Allerdings bin ich der Meinung, dass der belgische Staat immer komplexer geworden ist nach all den Staatsreformen. Eine Vereinfachung ist dringend notwendig, weil selbst Fachleute den Durchblick verloren haben (viele Köche verderben den Brei) und natürlich um Geld zu sparen. Institutionen wie den Senat oder die Provinzen sind nicht notwendig. Ob die Bevölkerung wirklich von den Staatsreformen profitiert hat, muss bezweifelt werden, da im gleichen Zeitraum auch der Steuerdruck größer wurde. Denn irgendwer muss diesen strukturierten Wahnsinn ja bezahlen. Aber einem Politiker das erklären, ist genau so unmöglich wie einer Kuh das Eierlegen beizubringen, das können nur Hühner.

    Übrigens : was haben Obelix Hinkelsteine und der belgische Senat gemeinsam ? Keiner weiß wofür sie da sind.

  4. "Übrigens : was haben Obelix Hinkelsteine und der belgische Senat gemeinsam ? Keiner weiß wofür sie da sind."

    Doch, doch, Herr Scholzen, manche wissen das schon, zu allererst die Senatoren selbst. Bestes Beispiel: der Gemeinschaftssenator K.-H. Lambertz.

    Jeden Monat üppige DIäten + Aufwandsentschädigung +Mitarbeiter kassieren, aber nichts konkret Sichtbares dafür leisten, und das seit zwei Jahren. Wie hieß es doch noch bei Mandatsantritt: "ein Vollzeitjob, völlig unvereinbar mit dem Posten des Parlamentspräsidenten der DG"?

    Da das "bedingungslose Grundeinkommen" auf diese Weise gesichert ist, kann man sich dem eigentlichen Hauptjob als Prädisent des EAdR widmen.

    Erstaunlich, dass nur Herr Balter die Frage stellt: "Wofür ist Herr Lambertz eigentlich Senator?"

  5. Werter Herr Schleck.
    Mein Witz bezog sich auf den praktischen Verwendungszweck, der bei den Hinkelsteinen und beim Senat nicht vorhanden ist. Sowohl Obelix als auch die Senatoren verdienen ihr Geld mittels einer Sache ohne praktischen Verwendungszweck. Und deren gibt es viele in Belgien wie die Provinzen, Interkommunalen, etc.