Wenn man in diesen Tagen das altehrwürdige Opernhaus von La Monnaie betritt, dann erinnert dies an eine Baustelle. Sämtliche Stühle sind verschwunden und befinden sich derzeit im Palais Monnaie. So ist der Name des auf dem Gelände von Tours et Taxis stehenden Ausweichdomizils. Außerdem wird ein 200 Meter langer Tunnel zwischen den Ateliers und dem Opernhaus gebaut, der helfen wird, die Produktionskosten nachhaltig zu senken. Der Opernbetrieb geht im Palais Monnaie natürlich weiter.
Ab dem 24. März wird hier "Béatrice et Bénedict" von Hector Berlioz gezeigt und auch die beiden ertsen, Produktion der Sasion 2016-2017 werden hier gegeben. Mit Lohengrin, Macbeth oder Madama Butterfly sind in der kommenden Spielzeit einige echte Hits des Opernrepertoires zu sehen. Daneben gibt es weniger bekannte Werke wie "Penelope" von Fauré oder "Capriccio" von Richard Strauss. Erfreulich ist, dass das Publikum trotz der ständigen Ortswechsel La Monnaie in den vergangenen Monaten die Treue gehalten. Dies belegt die Bilanz: Das Jahr 2015 konnte mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen werden. Und dies obwohl es keine Jahresendproduktion zu Weihnachten und Neujahr gab, was laut Peter De Caluwe einen Einnahmeverlust von einer Million Euro ausmacht.
So wird in diesem Jahr "Der goldene Hahn" von Nikolai Rimsky Korsakow unter der musikalischen Leitung von Chefdirigent Alain Altinoglu das Jahr im dann renovierten Opernhaus beschließen. Antinoglu wird ebenfalls Bartoks "Blaubart" und zahlreiche symphonische Konzerte dirigieren. Mit ihm hat das Haus wieder einen opernerfahrenen Musikalischen Leiter, was sicher der Qualität des Orchesters nur zugute kommen wird. Peter De Caluwe startet im September seine zehnte Saison als Direktor von La Monnaie. Seine bisherigen Direktionsjahre sind geprägt von internationalen Auszeichnungen wie etwa dem Titel "Opernhaus des Jahres 2011" und weiteren Awards, aber auch von finanziellen Einschnitten, auf die De Caluwe sicher gerne verzichtet hätte.
Alle Infos gibt es unter lamonnaie.be.
Hans Reul - Bild: Johan Jacobs