Die absoluten Highlights des ersten Festivaltages bei Rock Werchter wurden von Frauen gesetzt. Wurde im Vorfeld des Festivals noch über die schwache Frauenquote bei der 41. Ausgabe des Werchter Festivals moniert, so zeigten die wenigen Frauen, die vor Ort auf der Bühne waren, dass die die Männerwelt im Griff hatten. Florence and the Machine und Patti Smith setzten mit ihren Auftritte wahre Ausrufezeichen.
Florence Welch, ihres Zeichens Frontfrau der Band Florence and the Machine, hatte sichtlich Spaß an der prallgefüllten Werchterwiese. Ihre Energie sprang auch auf die Wiese über. Die Publikumsreaktionen auf "Ship to wreck" und "What kind of man", aber vor allen Dingen auf die älteren Nummern "Spectrum" und "Dog days are over", zeigten deutlich wie hoch der Stellenwert von Florence Welch in Belgien ist.
Am ersten Festivaltag freute sich das Gros der Festivalbesucher eh auf sie Songs die lauthals mitgesungen werden konnten, egal ob beim Gang zur Toilette, bei der Bestellung der Getränke oder schlicht und einfach vor der Konzertbühne.
Bei Patti Smith wurde nicht unbedingt mitgesungen, aber der Auftritt der Grand Dame des Punk war überzeugend. Auch mit 68 Jahren versprüht Smith noch immer diese gewisse Aura, für die sie seit über 40 Jahren geschätzt wird. Ihr Auftritt war eine der angenehmen Werchter-Überraschungen.
Christophe Ramjoie