Der 28-jährige Mans Zelmerlöw hat mit seinem Song "Heroes" den 60. Eurovisions Song Contest in Wien gewonnen. Aus den Händen von Vorjahressiegern Conchita Wurst nahm er die Trophäe entgegen. Russland landete auf dem zweiten Platz, gefolgt von Italien.
Loïc Nottet erreicht mit "Rhythm Inside" einen hervorragenden vierten Platz. Nur drei der insgesamt 39 Konkurrenten verweigerten Belgien Punkte, aus Frankreich, Ungarn und den Niederlanden gab es sogar die Höchstpunktzahl. Lange Zeit führte Russland mit dem Song "A Million Voices", gesungen von Polina Gagarina.
60 Jahre Song Contest - und wie es sich für einen runden Geburtstag gehört, hatte sich die österreichische Donaumetropole zur Feier des weltgrößten Musikspektakels ganz besonders herausgeputzt. In der ganzen Stadt wehten Eurovisions-Fahnen, Straßenbahnen und Taxis waren ganz in Eurovisions-Farben und -Logos bedruckt. Die österreichischen Medien berichteten über jedes Detail in ausgiebigen Sonderausgaben und tausende enthusiastische Fans aus der ganzen Welt waren in die Hauptstadt des österreichischen Charmes eingeflogen.
2014 hatte bekanntlich Conchita Wurst in Kopenhagen durch ihren fulminanten Sieg die Ehre der Austragung zum ersten Mal nach 1967 nach Wien gebracht. Die Vorjahresheldin durfte auch in den Sendungen, dem Finale waren zwei Halbfinalsendungen vorgeschaltet, mit moderieren. Sie betreute den sogenannten Greenroom, in dem sich die Künstler aufhalten und bestritt besonders umjubelte Eröffnungsszenen. Überhaupt war sie der Star der Veranstaltung. Unaufdringlich spielte sie die weiteren Moderatorinnen Arabella Kiesbauer, Mirjam Weichelsbraun und Alice Tumler an die Wand und glänzte auch als Sängerin in der Veranstaltung.
40 Nationen hatten sich dem Wettbewerb gestellt, darunter erstmals als Einladungsgast der EBU (European Broadcasting Union) auch Australien, wo trotz des enormen Zeitunterschiedes seit einiger Zeit die Eurovisionsbegeisterung grenzenlos ist. So standen am Abend des 23. Mai 2015 auch erstmals 27 Nationen im großen Finale.
20 Beiträge mussten sich zuerst in den Halbfinalsendungen qualifizieren und zur Begeisterung der anwesenden Fans und Musikjournalisten hatte es auch der erst 19-jährige Loïc Nottet aus Belgien geschafft, der mit seinem modernen Elektropop-Song "Rhythm Inside" und seinem unwiderstehlichen Lächeln die Herzen aller Anwesenden im Nu erobert hatte und so zum Shootingstar der Probenwochen avancierte.
Auf Startnummer 13 lieferte er wie in den gesamten Proben einen makellosen Vortrag ab. Tosender Jubel brandete in der Halle auf - die Lichtshow inmitten gleißender Lichtkegel, seine avantgardistische Choreografie und die kraftvolle außergewöhnliche Stimme, sowie sein konzentriert entrückter Blick in die Kameras riss die Zuschauer zu wahren Beifallstürmen hin.
Um Mitternacht begann der Höhepunkt der Sendung - das traditionelle und legendäre Voting, bei dem die 40 teilnehmenden Nationen einzeln aufgerufen wurden und ihre Punkte, die sich zu einer Hälfte aus einer Jurywertung und zur anderen Hälfte aus dem Ergebnis der Televoter zusammensetzt, bekanntgegeben wurde. Ann-Sophie aus Deutschland und Gastgeber Österreicher erhielten nicht einen einzigen Punkt.
Für Belgien gab es vom [Land] [Anzahl] Punkte: Finnland 7, Griechenland 7, Rumänien 7, Weißrussland 8, Albanien 1, Moldau 6, Lettland 4, Serbien 4, Dänemark 7, Schweiz 2, Frankreich 12, Armenien 4, Irland 2, Schweden 10, Deutschland 8, Australien 6, Tschechien 6, Spanien 6, Österreich 5, Montenegro 1, Slowenien 3, Ungarn 12, UK 3, Litauen 7, Niederlande 12, Polen 5, Israel 4, Russland 10, San Marino 5, Italien 7, Island 4, Zypern 7, Norwegen 7, Portugal 5, Estland 7, Georgien 6
Bilder: Dieter Nagl/AFP, Andres Putting und Elena Volotova/EBU