Am Donnerstag sind die letzten zehn Teilnehmer fürs Finale des Eurovision Song Contest ermittelt worden. Während beim ersten Semi sechs Teilnehmer auf der Strecke blieben, waren es in diesem Durchgang sieben. Geprägt von Nervosität der Sängerinnen und Sänger wurden so manche Töne nicht getroffen, die bei den Proben noch sicher saßen und das hat den Ausgang sicher beim Voting beeinflusst.
Die Norweger (Monster like me) boten einmal mehr eine perfekte Inszenierung und Israel (Golden Boy) brachte Schwung auf die Bühne. Ein Kunstwerk auch der Beitrag von Schweden - Sänger Mans Zelmerlöws Choreografie mit Strichmännchen war genial inszeniert und erforderte eine perfekten Ablauf in Sekundenbruchteilen.
Conchita führte wieder einmal witzige und kurzweilige Gespräche mit den Künstlern im Greenroom und zeigte, dass sie die beste Moderatorenwahl des ORF ist, während die anderen drei Moderatorinnen Arabella Kiesbauer, Mirjam Weichselbraun und Alice Tumler auch in diesem zweiten Semifinale eher einen Statistenjob hatten. Zwischen den drei Damen stimmt einfach die Chemie nicht, und vermeintlicher Witz entpuppte sich als Peinlichkeit.
Auf der Strecke blieb auch der Beitrag von San Marino, den ESC-Urgestein Ralph Siegel komponiert hatte. Zum Schluss waren die Beiträge aus Litauen, Polen, Slowenien, Schweden, Norwegen, Montenegro, Zypern, Aserbaidschan, Lettland und Israel erfolgreich. Sie treten mit den zehn Teilnehmern aus dem ersten Halbfinale und den gesetzten Nationen Deutschland, Italien, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Österreich (als Gastgeber) und Australien (als Gastland) an. Freuen wir uns auf ein spannendes Finale des 60. ESC 2015 in Wien am Samstag, dem 23. Mai 2015 (RTBF, La Une).
Fotos: EBU, Sigi Doppler